Es ist schon eine kleine Tradition in meinem Blog, dass ich im Januar einen kurzen Rückblick auf das vorherige Jahr werfe. Nach 2009, 2008, 2007 und 2006 wird dies nun schon mein fünfter öffentlicher Jahresrückblick sein und dabei folge ich dem Trend aus meinen letzten Jahresrückblicken, dass ich immer weniger private Informationen in meinem Blog veröffentliche (das liegt übrigens nicht an Facebook, dort hinterlasse ich ebenfalls kaum Informationen aus meinem Privatleben). Da ich den Rückblick eher kurz halten möchte, werde ich zu den jeweiligen Ereignissen auf die zugehörigen Blog-Einträge verweisen.
Allerdings gab es, auch das ist fast schon eine kleine „Tradition“, immer wieder mal Blog-Pausen, weshalb ich zum Jahresende bzw. in den letzten Wochen wie schon ein paar Mal zuvor eine „Nachtrag-Aktion“ gestartet habe 😉 Immerhin hatte ich dieses Jahr auch zwischendurch schon einen neuen Anlauf in meinem Blog unternommen und mich letztlich dazu entschlossen, mit der Feed-Ausbeute eine neue Kategorie anzulegen; die Idee dahinter habe ich hier und hier erläutert. Jedenfalls sollte das dazu führen, dass ich nun mindestens einmal im Monat einen Blog-Eintrag verfasse – mal schauen, was ich nächstes Jahr dazu feststellen werde 😉
Zu meinem Blog kann ich abschließend noch festhalten, dass wie im Jahr zuvor mein Blog-Beitrag zu „Bewertungskriterien für Referate“ die Top-Position bei den Aufrufen einnahmen.
Ein wichtiges Ereignis 2010 war für mich sicherlich der Wechsel an die Universität der Bundeswehr in München (UniBwM) – bisher bin ich sehr zufrieden mit dieser Entscheidung (nicht zuletzt dank des tollen Teams) und habe das Gefühl, dass ich mich in dem neuen beruflichen Umfeld weiterentwickeln konnte 🙂
Relativ schnell habe ich dort im Rahmen meiner Administrator-Tätigkeiten für die Professur für Lehren und Lernen mit Medien (LLM) eine Homepage freigeschaltet und diverse andere Tools eingerichtet (z. B. LMS, E-Portfolio-, Blog- und Umfrage-System) sowie Hardware ausgewählt. Außerdem habe ich mit dem LLM-Team schon nach wenigen Monaten einige Projekte beim Tag der Offenen Tür vorgestellt. Und schließlich wurde ich zum Mittelbauvertreter gewählt, sodass ich seit Oktober 2010 im Fakultätsrat der Fakultät der Pädagogik aktiv bin.
Etwas weniger im Zentrum meiner Tätigkeit als in den letzten Jahren stand die Lehre. Im Wintersemester 2009/2010 habe ich noch ein letztes Mal sieben Seminare (plus ein Kurs im Begleitstudium „Problemlösekompetenz“) an der Universität Augsburg angeboten. Darunter waren u. a. ein Seminar an der Virtuelle Hochschule Bayern [VHB] (zur „Qualitativen Sozialforschung“ [QSF]) sowie zwei Kooperationen mit externen Partnern in zwei Master-Veranstaltungen, nämlich mit Frank Vohle von der Ghosthinker GmbH zu „E-Learning im Sport: Von der klassischen Sportlehre zum webgestützten Sport-Coaching“ und mit Markus Marquard vom Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Ulm zu „Medien im Kontext: Lebenslanges Lernen und digitale Medien“; näher darüber habe ich hier berichtet.
An der UniBwM galt es, sich auf die Trimester-Struktur umzustellen, wobei ich pro Trimester nur eine eigene Veranstaltung hatte und daneben Gabi in jeweils einem Seminar mit Silvia unterstützt habe. Was ich da genau gemacht habe, lässt sich in meinem Blog für das Frühjahrtrimester 2010 (hier und hier) und für das Herbsttrimester 2010 (hier und hier) nachlesen.
Bei den Projekten war sicherlich ein großer Erfolg, dass die VHB das Projekt „E-Portfolios an der Hochschule. Förderung von E-Portfolio-Kompetenz“ fördert. Ich habe den Antrag, an dem vier Hochschulen beteiligt waren, über drei Runden als Projekt-Leiter koordiniert und hier darüber berichtet. Daneben bin ich mit Gabi Mitglied in einer IKIS-Projektgruppe „E-Learning an der UniBwM“ und bin dort an der LMS-Erprobung beteiligt, wozu ich u. a. eine Evaluation des LMS Stud.IP und ILIAS-Einführungskurse durchgeführt habe. Im Projekt „Digitale Medien zum Forschen und Lernen“ (Open Study Review [OSR]) konnte ich sowohl konzeptionell als auch als Programmierer aktiv werden, was immer eine angenehme Abwechslung ist und worüber ich u. a. hier gebloggt habe. Schließlich habe ich in den letzten Wochen mit Silvia an der Vorbereitung zur AG „Medienbildung in der Hochschule“ im Kontext der Initiative Keine Bildung ohne Medien gearbeitet, da wir die Moderation von Gabi übernommen haben, wie sich hier nachlesen lässt.
Über das OSR-Projekt gab es zudem eine Publikation, nämlich den Beitrag mit Gabi und Mandy im Tagungsband zur 15. Jahrestagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW) mit dem Titel „Open Study Review. Forschen und Lernen bei der Recherche und Bewertung von empirischen Befunden“. Daneben gab es im Zusammenhang mit meinen Lehrtätigkeiten mehrere Publikationen zu Studierendenbefragungen im Studiengangs „Medien und Kommunikation“ (MuK), nämlich die Berichte zur MuK-Befragung. Last but not least haben Gabi, Silvia und ich einen Buchbeitrag zur Entwicklung des o. g. VHB-Kurses zu QSF mit dem Titel „Kontinuierliche Qualitätsentwicklung eines Methodenkurses. Von der Präsenz zur E-Lehre“ veröffentlicht.
Zuletzt möchte ich hier noch kurz die Tagungen und Kongresse erwähnen, an denen ich 2010 teilgenommen. So war ich im Februar erstmals bei einem educamp, nämlich beim EduCamp 2010 Hamburg und habe dort mit Mandy, Silvia, Tamara und Tobias eine Session zu Bildungsforschung 2.0 durchgeführt. Erstmals war ich 2010 auch bei einer GMW-Tagung, nämlich bei der GMW 2010 in Zürich. Dort flossen übrigens beide Veranstaltungsformen zusammen, nämlich im Versuch educamp meets GMW, und dort ging es jeweils, ebenso wie beim cscw-Workshop an der UniBwM, um das o. g. OSR-Projekt (welches bald open study db heißen wird).
Eine Sonderstellung nimmt das Berliner Methodentreffen 2010 ein, da Silvia und ich dort sowohl als Beteiligte aktiv waren als auch die Veranstaltung als Fortbildung genutzt haben (hier mein Rückblick). Ähnliches gilt für das Doktoranden-Kolloquium, woran ich weiterhin teilnehme und mal mehr oder weniger beteiligt bin (z. B. bei der Einführung einer Portfolio-Umgebung), wobei ich das nicht zuletzt als eine Art Fortbildung für mich sehe, etwa bei der Erprobung der Writersʼ Workshops. Schon eindeutiger als Fortbildung lässt sich der Workshop E-Portfolio einordnen, der aber auch im Zusammenhang mit dem VHB-Projekt zu einem E-Portfolio-Kurs zu sehen ist.
Alles in allem war es ein sehr spannendes, abwechslungsreiches und erfolgreiches Jahr. Schön war, dass ich neben den vielen „beruflichen“ Aktivitäten auch Zeit für Reisen hatte, z. B. einen Monat mit dem Rucksack durch Thailand oder eine Rundreise durch Andalusien gemacht habe – ich hoffe, das wird 2011 so ähnlich sein (z. B. ist schon ein Flug nach Vietnam gebucht) 🙂