Irgendwie habe ich es geschafft, in den letzten Monaten nicht über ein sehr beeindruckendes Projekt von Martin Ebner und Sandra Schön zu berichten, nämlich über L3T, womit das Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien gemeint ist. Seit einem Monat ist dieses Lehrbuch nun online, welches in weniger als einem Jahr entstanden ist und woran 115 Autor/innen, über 80 Gutachter/innen sowie viele weitere Personen mitgewirkt haben. Ich hatte leider keine Zeit, um mich zu beteiligen und selbst in meinem Blog schaffe ich es nur verspätet, darauf hinzuweisen. Es bleibt mir also nur, den beiden und alle Beteiligten zu der wirklich tollen Leistung zu gratulieren. In ihren Blogs haben Sandra und Martin übrigens viele weitere Reaktionen zu L3T zusammengetragen.
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Medien und Bildung
Anfang November fand die Herbsttagung 2010 der Sektion Medienpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) statt. Dort ging es um „Medienbildung im Spannungsfeld medienpädagogischer Leitbegriffe“ und im Vorfeld wurden Positionspapiere zur Verfügung gestellt, welche sehr lesenswert sind. Ich bin froh, dass neben dieser Literatur gleichzeitig die spannenden Diskussionen in (teilweise sehr umfangreichen) Blog-Einträgen dokumentiert sind – so konnte ich nach meinem Urlaub noch im Nachhinein medial vermittelt daran partizipieren 😉 Ich kann nur empfehlen, neben den o. g. Positionspapieren auch die Blog-Postings zu lesen, weshalb ich diese nun gerne aufliste:
- Beat Döbli Honegger
- Benjamin Jörissen
- Joachim Wedekind
- Jochen Robes
- Jürg Fraefel
- Kerstin Mayrberger
- Mandy Schiefner (hier Teil 2)
- Michael Kerres
Diese anregende Theoriediskussion bei der Auseinandersetzung mit medienpädagogischen Kernbegriffen kommt für mich zufälligerweise gerade sehr gelegen, da Silvia und ich vor wenigen Tagen die Moderation einer Arbeitsgruppe im Rahmen der Initiative Keine Bildung ohne Medien von Gabi nach deren Rückzug übernommen haben (sie wird uns im Hintergrund glücklicherweise weiter unterstützen). Ich freue mich schon auf die Statements für unsere Arbeitsgruppe „Medienbildung in der Hochschule“, wozu wir vor einigen Tagen Experten/innen angeschrieben und schon erste Zusage erhalten haben 🙂 Sobald es hierzu mehr zu berichten gibt, werde ich dies wie gewohnt in meinem Blog festhalten (und dann hoffentlich zeitnah), wobei nun vorerst die interne Abstimmung und Vorbereitung anstehen, es also bis nächstes Jahr dauern kann, bevor ich hier etwas mitteilen kann. Wer sich noch an der AG beteiligen möchte, kann sich gerne bei mir (oder Silvia) melden oder sich direkt auf der Plattform registrieren 🙂
Bildungsbericht 2010
Seit ein paar Tagen ist der 3. Bildungsbericht online (hier), in Twitter wurde der Link wie gewohnt sehr schnell verbreitet (hier mein RT dazu). Ich selbst konnte noch gar nicht so genau reinschauen, ich halte diesen Bericht vor allem deshalb hier fest, um ihn im Bedarfsfall schnell finden zu können (ich nutze mein Blog ja u. a. als eine Art Tool für persönliches Wissensmanagement, um hier für mich relevante Informationen zu dokumentieren). Natürlich könnte ich auch googlen, meinen Feed-Reader oder meine Tweets durchsuchen, aber dort sammelt sich einfach so viel an, dass sich als Alternative mein Blog sozusagen als „letzter Filter“ für wichtige Informationen und Links bewährt hat (ich hatte hier schon mal darüber geschrieben).
Jedenfalls ist dieser Bericht mit seinen umfangreichen Statistiken zur Bildungssituation in Deutschland oft brauchbar, wenn ich aktuelle Werte für Präsentationen oder Publikationen benötige 😉 Ach ja, im Bildungsserver-Blog wird etwas ausführlicher auf den Bericht eingegangen (hier), dort finden sich auch einige zusätzliche Links.
Seminare im Frühjahrtrimester 2010
Vorbemerkung: Ich habe diesen Beitrag nachträglich verfasst, deshalb konnte ich einige passende Blog-Einträge verlinken, obwohl diese zeitlich erst nach dem auf Anfang April gesetzten Datums dieses Blog-Postings verfasst wurden.
Nach dem angekündigten Wechsel an die Universität der Bundeswehr München [UniBwM] (hier; Gabi schreibt hier dazu) hatte ich am ersten Tag gleich einen ausführlichen Rundgang zu verschiedenen Verwaltungsabteilungen und Einrichtungen wie etwa Rechenzentrum oder Bibliothek. Es gab dazu sogar einen richtigen Laufzettel und ich fand das eine gute Gelegenheit, gleich einige Ansprechpartner und Abteilungen kennenzulernen 🙂 Alles in allem ein vielversprechender Auftakt, auch wenn Gabi wenige Wochen später in einem späteren Blog-Eintrag über manche Auftakt-Schwierigkeiten berichtet hat (hier).
Ich freue mich jedenfalls auf das neue Umfeld und werde mich in der Lehre vom Semester- auf einen Trimester-Rhythmus umstellen. Im Frühjahrtrimester 2010 werde ich einerseits gemeinsam mit Silvia in einer Vorlesung von Gabi zum Thema „Lehren und Lernen mit Medien“ mitarbeiten. Dazu hat Gabi einen Studientext „Didaktisches Design“ verfasst, worüber Sie später in Ihrem Blog hier berichtet – außerdem finden sich weitere Studientexte (sowie stets die neuesten Versionen davon) im entsprechenden Bereich auf der neuen Professur-Homepage.
Daneben werde ich andererseits ein Seminar mit dem Titel „Qualitative Forschungsmethoden I“ anbieten und wie der Name schon andeutet, werde ich dabei überwiegend auf meine Erfahrungen mit dem Grundkurs und der Übung zur Qualitativen Sozialforschung zurückgreifen (siehe hierzu meine Blog-Einträge aus den vergangenen Semestern: Wise 2009/2010, Sose 2009, WiSe 2008/2009, SoSe 2008, WiSe 2007/2008, SoSe 2007, WiSe 2006/2007, SoSe 2006). Wie sich in meinen Blog-Einträgen nachlesen lässt, habe ich im Lauf der letzten Jahre das Konzept immer mal wieder überarbeitet und auch für die UniBwM werde ich die Veranstaltung anpassen, da sie über zwei Trimester läuft und grob gesagt wird im Frühjahrtrimester die inhaltliche Basis anhand von Fall-Aufgaben erarbeitet, während im Herbsttrimester die Studierenden eigene Forschungsprojekte durchführen.
Zuletzt startet eine neue Runde des Doktoranden-Kolloquiums mit manchen Änderungen, worüber Gabi hier berichtet. Ich selbst habe dazu eine E-Portfolio-Umgebung aufgesetzt und schreibe hier in meinem Blog darüber. Dort findet sich auch ein Blog zum Doktoranden-Kolloquium (hier).
PS: Diesen Beitrag habe ich nachträglich verfasst und zurückdatiert.
Schulmeister zur Blog-Kommentarkultur
Wer sich im Umfeld der EduBlogger bewegt, der ist in den letzten Tagen kaum um die Diskussion über eine Publikation von Rolf Schulmeister herumgekommen (siehe z. B. Twitter Hashtags #schulmeister oder #meisterblogforschung). Erfreulicherweise ist der unter Beteiligung von Roland Leikauf und Mathias Bliemeister entstandene Buchbeitrag „Ansichten zur Kommentarkultur in Weblogs“ hier als Preprint online zugänglich und sicherlich lesenswert.
In der Edu-Blogosphäre finden sich dazu wenig überraschend eine Vielzahl von Reaktionen, u. a. durch die „Beforschten“ selbst und auch offline war die Veröffentlichung ein Thema. Ohne näher auf die einzelnen Blogposts einzugehen, möchte ich hier die einzelnen Beiträge kurz als subjektive Link-Sammlung zusammentragen, wobei sich dort mitunter noch zusätzlich viele spannende Kommentare finden. Interessant ist für mich, dass neben teilweise starker Kritik (z. B. an der methodischen Herangehensweise oder generell ungünstigen Prämissen) unabhängig davon oder in Abgrenzung dazu positiv hervorgehoben wird, dass mit diesem Beitrag ein scheinbar fruchtbarer Impuls zur Auseinandersetzung gegeben wurde, was nicht zuletzt dazu führte, dass in einem kollaborativem Dokument eine Art öffentliches Peer Review erfolgt (hier), wozu Helge Städtler nun die Möglichkeit anbietet, den nächsten Schritt zu gehen (hier). Doch nun meine subjektive (und alphabetische) Auswahl an Blog-Beiträgen zu diesem Thema:
- Karsten Ehms (hier) [Nachtrag]
- Sandra Hofhues (hier)
- Beat Döbeli Honegger (hier) [Nachtrag]
- Michael Kerres (hier)
- Torsten Larbig (hier) [Nachtrag]
- Johannes Moskaliuk (hier)
- Gabi Reinmann (hier)
- Jochen Robes (hier)
- Christian Spannagel (hier)
- Frank Vohle (hier)
- Joachim Wedekind (hier)
Ich selbst blogge nun schon seit über dreieinhalb Jahren und mache es nach wie vor primär für mich (als eine Art E-Portfolio), worüber ich z. B. hier oder hier reflektiert habe. So berichte ich oftmals von meinen Erfahrungen oder sammle hier Links (oftmals nur mit minimaler Kommentierung und mitunter erst ein halbes Jahr später ;-)). Gestartet habe ich zur Begleitung meiner Dissertation und um meine Erfahrungen zu dokumentieren sowie selbst an der Blogosphäre teilzunehmen. Jedenfalls erhalte ich weiterhin immer mal wieder Reaktionen oder Nachfragen zu meinen Dissertationsbeiträgen (z. B. Disputation, Buch-Druck, meine bereitgestellt Literaturdatenbank), was mich natürlich freut, wenn die von mir öffentlich festgehaltenen Promotionsprozesse und -ergebnisse nützlich sind 🙂
JIM 2009 online
Über einen Blog-Eintrag bei Regine Bachmaier (hier) bin darauf aufmerksam geworden, dass nun die JIM-Studie 2009 online verfügbar ist (hier). Wie bei vorherigen oder bei vergleichbaren Untersuchungen sind die Ergebnisse kaum überraschend, nichtsdestotrotz sind manche Befunde interessant und relevant für meine Lehr- und Forschungstätigkeit. Da ich diesen Blog-Eintrag nachträglich verfasste habe, kann ich es mir übrigens sparen, hier nun ausführlich darauf einzugehen, da einige Tage später Sandra in Ihrem Blog einige Ergebnisse näher beleuchtet hat (hier) – Danke nochmals dafür 🙂
PS: Diesen Beitrag habe ich nachträglich verfasst und zurückdatiert.
Assessment im Hochschulunterricht
In der Zeitschrift für Hochschulentwicklung ist das Themenheft „Assessment im Hochschulunterricht“ erschienen und online verfügbar (hier). Es finden sich darin drei Schwerpunkthemen, nämlich Modularisierung, studienbegleitendes Assessment und Kompetenzorientierung im Kontext des Prüfens. Ich bin darauf durch eine e-teaching.org-News (hier) gestoßen, dort heißt es weiter:
„Im Editorial zu dem Themenheft beschreibt Gabi Reinmann, die Herausgeberin, die Veränderung der Wertigkeit der Prüfung im Hochschulsystem mit der Bolonga-Reform. Von einem fast vollständig ausgeklammertem Thema hin zu einen wichtigem Bestandteil der Hochschuldidaktik. Durch die Modularisierung, das studienbegleitende Assessment und die Kompetenzorientierung, die mit dem Bolonga-Prozess einhergehen, hat die Prüfung zwangsläufig an Bedeutung gewonnen.“
Gabi hat als Herausgeberin ergänzend zu Ihrem Editorial in Ihrem Blog noch weitere Informationen (etwa zur Entstehungsgeschichte des Themenheftes) veröffentlicht (hier). Ich finde das Thema spannend und sehr wichtig, wobei mein Interesse nicht zuletzt durch meine umfangreiche Lehrtätigkeit und den Austausch bei uns in Augsburg über Assessment-Fragen (insbesondere mit Silvia) geweckt wurde.
PS: Diesen Beitrag habe ich nachträglich verfasst und zurückdatiert.