Schlagwort-Archive: Forschung

Feed-Ausbeute Mai 2010

In diesem Monat habe ich mir in meinem Feed-Reader folgende Beiträge als wichtig markiert, wobei ich jeweils den Titel und die URL nenne (Auswahl):

PS: Diesen Beitrag habe ich nachträglich verfasst und zurückdatiert.

GMW-Beitrag: Open Study Review

In diesem Jahr werde ich es endlich zum ersten Mal schaffen, auf der GMW-Jahrestagung zu sein (hier ist die Webseite dazu), es wurde nämlich der Beitrag von Gabi, Mandy und mir angenommen 🙂 In ihren Blogs haben Gabi (hier) und Mandy (hier) bereits darüber berichtet. Der Titel unseres Beitrages lautet „Open Study Review: Forschen und Lernen bei der Recherche und Bewertung von empirischen Befunden“, der Preprint findet sich hier; das Abstract lautet folgendermaßen:

Empirische Studien und deren Ergebnisse sind genuiner Bestandteil des Forschens. Mit diesen umgehen zu können, gehört zu den Fähigkeiten wissenschaftlichen Arbeitens, wie sie in einem Studium vermittelt werden sollen. Beides ist in der Praxis wichtig, aber nicht immer leicht umzusetzen. Der Beitrag stellt einen ersten Vorschlag für die Entwicklung und Nutzung eines Online-Instruments vor, mit dem die Recherche empirischer Studien erleichtert und didaktisch fruchtbar gemacht wer-den kann. Skizziert werden die Kernidee eines Open Study Reviews sowie Anforderungen an eine Umsetzung. Im Zentrum steht die Vorstellung des Konzepts.

Die Überlegungen dazu werden wir in einer interaktiven Postersession vorstellen, ich bin schon gespannt auf die Diskussion dort.
Bis dahin heißt es für mich, das System zu entwickeln (auf Basis von Drupal), womit ich demnächst beginne. Ich freue mich, dass wir noch Prof. Dr. Frank Fischer als weiteren externen Kooperationspartner für dieses Projekt gewinnen konnten (siehe Projekt-Skizze auf der Professur-Homepage).

Feed-Ausbeute Februar & März 2010

Wie schon öfters zuvor starte ich zum Jahresbeginn bzw. während der ruhigen Zeit in den Feiertagen eine Blog-Nachtrag-Aktion (darüber hatte ich schon hier und hier geschrieben). Um nun nicht aber viele einzelne Beiträge zu verfassen, werde ich pro Monate einen Sammel-Eintrag schreiben, worin ich im Blog als „letzten Filter“ meine Feed-Ausbeute dieses Monats festhalte (siehe dazu auch diesen Blog-Post). Da ich im Februar und März einen Monat mit dem Rucksack in Thailand unterwegs war (ich hatte dies hier angekündigt), werde ich neben Einträgen aus dem März 2010 auch einige vom Februar 2010 nachfolgend auflisten, wobei ich jeweils den Titel übernehme und dahinter den Link angebe. Aufgrund der Vielzahl von „Fundstücken“ habe ich die Links nach Oberbegriffen geordnet, auch wenn diese nicht immer voll zutreffen:

PS: Diesen Beitrag habe ich nachträglich verfasst und zurückdatiert.

Schulmeister zur Blog-Kommentarkultur

Wer sich im Umfeld der EduBlogger bewegt, der ist in den letzten Tagen kaum um die Diskussion über eine Publikation von Rolf Schulmeister herumgekommen (siehe z. B. Twitter Hashtags #schulmeister oder #meisterblogforschung). Erfreulicherweise ist der unter Beteiligung von Roland Leikauf und Mathias Bliemeister entstandene Buchbeitrag „Ansichten zur Kommentarkultur in Weblogs“ hier als Preprint online zugänglich und sicherlich lesenswert.

In der Edu-Blogosphäre finden sich dazu wenig überraschend eine Vielzahl von Reaktionen, u. a. durch die „Beforschten“ selbst und auch offline war die Veröffentlichung ein Thema. Ohne näher auf die einzelnen Blogposts einzugehen, möchte ich hier die einzelnen Beiträge kurz als subjektive Link-Sammlung zusammentragen, wobei sich dort mitunter noch zusätzlich viele spannende Kommentare finden. Interessant ist für mich, dass neben teilweise starker Kritik (z. B. an der methodischen Herangehensweise oder generell ungünstigen Prämissen) unabhängig davon oder in Abgrenzung dazu positiv hervorgehoben wird, dass mit diesem Beitrag ein scheinbar fruchtbarer Impuls zur Auseinandersetzung gegeben wurde, was nicht zuletzt dazu führte, dass in einem kollaborativem Dokument eine Art öffentliches Peer Review erfolgt (hier), wozu Helge Städtler nun die Möglichkeit anbietet, den nächsten Schritt zu gehen (hier). Doch nun meine subjektive (und alphabetische) Auswahl an Blog-Beiträgen zu diesem Thema:

  • Karsten Ehms (hier) [Nachtrag]
  • Sandra Hofhues (hier)
  • Beat Döbeli Honegger (hier) [Nachtrag]
  • Michael Kerres (hier)
  • Torsten Larbig (hier) [Nachtrag]
  • Johannes Moskaliuk (hier)
  • Gabi Reinmann (hier)
  • Jochen Robes (hier)
  • Christian Spannagel (hier)
  • Frank Vohle (hier)
  • Joachim Wedekind (hier)

Ich selbst blogge nun schon seit über dreieinhalb Jahren und mache es nach wie vor primär für mich (als eine Art E-Portfolio), worüber ich z. B. hier oder hier reflektiert habe. So berichte ich oftmals von meinen Erfahrungen oder sammle hier Links (oftmals nur mit minimaler Kommentierung und mitunter erst ein halbes Jahr später ;-)). Gestartet habe ich zur Begleitung meiner Dissertation und um meine Erfahrungen zu dokumentieren sowie selbst an der Blogosphäre teilzunehmen. Jedenfalls erhalte ich weiterhin immer mal wieder Reaktionen oder Nachfragen zu meinen Dissertationsbeiträgen (z. B. Disputation, Buch-Druck, meine bereitgestellt Literaturdatenbank), was mich natürlich freut, wenn die von mir öffentlich festgehaltenen Promotionsprozesse und -ergebnisse nützlich sind 🙂

EduCamp 2010 Hamburg

Auch wenn das EduCamp 2010 in Hamburg erst letzte Woche stattgefunden hat, so kommt es mir doch schon viel länger vor. Das liegt vielleicht daran, dass die Woche dazwischen für mich so vollgepackt war und außerdem schon eine umfangreiche Nachlese in diversen Blogs stattgefunden hat (hier ist eine Übersicht), sodass diese Veranstaltung also inzwischen etwas „abgehakt“ ist – zumal aktuell die Diskussion um eine Veröffentlichung von Schulmeister zur „EduBlog-Forschung“ stark die Aufmerksamkeit absorbiert (ich schreibe dazu auch noch etwas ;-)).

Jedenfalls war es für mich mein erstes EduCamp und ich habe mich gefreut, endlich die Möglichkeit zu haben, dabei zu sein und das Geschehen selbst mitzuerleben. Dementsprechend war eines meiner drei Tags bei der Vorstellungsrunde der Begriff „Neugier“, denn ich war wirklich gespannt, wie ergiebig die inhaltliche Auseinandersetzung ist und insbesondere wie sich die Atmosphäre vor Ort „anfühlt“. Daneben hatte ich noch „Mediendidaktik“ als Tag gewählt (erstaunlicherweise war ich der erste „EduCamper“ und der einzige „Augsburger“, der dies erwähnte). Während ich mich für diese beiden Tags ohne große Überlegung schnell entscheiden konnte, war ich mir nicht so richtig sicher, was ich zusätzlich nennen sollte. Gut gepasst hätten etwa Hochschullehre, Digitale Medien oder Bildungsforschung (da ich dazu mit Kollegen/innen eine Session anbot). Entschieden habe ich mich dann aber für E-Learning-Tools, da in Mediendidaktik für mich die vorherigen Aspekte zumindest implizit bereits mit angesprochen wurden und ich damit so etwas wie das von Joachim Wedekind (hier) angesprochene „Basteln“ (bzw. Erproben) meinte, da ich tatsächlich über den praktischen Umgang mit E-Learning (ich habe ab 1998 als Student in Köln Lernsoftware entwickelt) zur Mediendidaktik gelangt bin und auf diese Weise einen Bezug zum BarCamp-Charakter des EduCamp herstellen wollte.

Insgesamt hat mir das EduCamp sehr gut gefallen, vor allem will ich das große Lob an das Organisationsteam gerne nochmals betonen, denn die Rahmenbedingungen waren wirklich sehr gut. Leider hatte ich mit meiner schweren Erkältung ein schlechtes Timing erwischt und konnte letztlich nur sehr eingeschränkt am EduCamp partizipieren, denn ich konnte mich kaum konzentrieren und musste mich an den beiden Abenden bereits gegen 19 Uhr schlafen legen. So konnte ich kaum Sessions besuchen, obwohl ich mir anfangs sehr viele spannend klingende Vorschläge notiert hatte. Darüber hinaus ging für mich ein zentrales Element der EduCamp „verloren“: die soziale Komponente, also das persönliche Kennenlernen und das direkte Gespräch (dazu war ich einfach nicht gesund genug). Daneben sehe ich im Format des EduCamps eine große Stärke darin, durch die Offenheit viele neue Perspektiven und Ideen kennenzulernen, wobei für mich die inhaltliche Auseinandersetzung eher in die Breite als in die Tiefe ging. Dies könnte nicht zuletzt daran liegen, dass bisweilen mit unterschiedlichem Begriffsverständnis diskutiert wurde (siehe z. B. die Blog-Einträge von Mandy oder Helge Städtler). Dies wurde ansatzweise auch bei der Podiumsdiskussion am zweiten Tag deutlich, wobei ich davon leider akustisch nicht allzu viel mitbekommen habe. Doch entsprechende Blog-Einträge dazu legen meine oben genannte Interpretation nahe, wie sich etwa bei Benjamin Jörissen als Beteiligten hier nachlesen lässt. Zudem finden sich bei Joachim Wedekind einige weiterführende Links zu den Statements der Diskutanten (hier). Nichtsdestotrotz finde ich es gut, auch auf einem EduCamp eine Podiumsdiskussion (welche als Fishbowl realisiert wurde) anzubieten.

Zu den Sessions kann ich leider nicht allzu viel schreiben, da ich wie schon erwähnt nur bedingt aufnahme- bzw. konzentrationsfähig war. Deshalb will ich nur kurz festhalten, dass ich zunächst mit dem Bildungssofa gestartet habe, worüber Sandra hier mehr schreibt und welches mir gut gefallen hat. Die Doppelsession zur Bildungsforschung 2.0 (hier) von Mandy (hier), Silvia, Tamara (hier) Tobias und mir (hier) ist gut gelaufen. Es kam wohl positiv an, dass wir uns etwas ausführlicher vorbereitet hatten (ich hatte z. B. ein DIN A0-Plakat und mehrere DIN A2-Plakate ausgedruckt, obwohl sie dann doch nicht zum Einsatz kamen ;-)). Derzeit arbeiten wir an einer Zusammenfassung der Diskussionsergebnisse und sie werden sicherlich bald online gestellt. Im Zusammenhang damit hatte ich mir auch mehrfach die Frage gestellt, inwiefern es für eine Session von Nutzen ist, eine etwas umfangreichere Vorbereitung zu betreiben (siehe hierzu auch Kerstin Mayrberger). Ich persönlich könnte mir vorstellen, dass es sinnvoll ist, die Session noch stärker vorzustrukturieren, um das Thema vertiefter behandeln zu können (auch auf die Gefahr hin, dass mir dann die o. g. Vorteile der Offenheit etwas verloren gehen).

Die weiteren Sessions (u. a. Smartboard), die ich besucht habe, fand ich inspirierend, auch wenn ich eher passiv „konsumiert“ habe. Schlussendlich bleibt als ein Resultat meines EduCamp-Besuchs ein erweitertes Twitter-Umfeld festzuhalten, was für mich durchaus eine gewisse Nachhaltigkeit bedeutet 😉

Gutachter-Tätigkeiten

Schon länger wollte ich in meinem Blog zumindest kurz festhalten, dass ich seit Abschluss meiner Promotion gelegentlich als Gutachter an Review-Prozessen beteiligt war. Zunächst war ich erstaunt, wie schnell ich diesen Status erhielt, doch schnell konnte ich feststellen, dass sich die Anforderungen nicht stark von meinen Aufgaben in der Hochschullehre unterscheiden (zumindest nehme ich das so wahr). Zumindest kam es mir zugute, dass ich bei der Begutachtung von Artikeln oder bei der Betreuung von Abschlussarbeiten schon vergleichbare Erfahrungen gesammelt habe und es ist für mich gut zu wissen, wie solche Review-Prozesse ungefähr ablaufen, wenn ich selbst mal einen Beitrag einreiche 😉

PS: Diesen Beitrag habe ich nachträglich verfasst und zurückdatiert.

Wissenschaftsbetrieb und Konventionen

In ihrem Blog hat Gabi einen abgelehnten Forschungsantrag veröffentlicht und dabei die mitunter fragwürdige Vergabepraxis bei der Forschungsförderung thematisiert sowie insbesondere den Aspekt des Peer Reviews näher betrachtet (hier). Zunächst finde ich es sehr bedauerlich, dass das geplante Forschungsprojekt nicht gefördert wird, dies ist vor allem auf für Silvia schade; ich hätte mich sehr gefreut, wenn sie das Assessment-Thema im Rahmen des beantragen Forschungsvorhabens hättte weiterverfolgen können, zumal ich mit ihr zusammen bereits mehrfach diesbezüglich zusammengearbeitet hatte. Daneben finde ich es mutig von Gabi, diese sonst eher intransparenten Prozesse anhand eines Beispiels publik zu machen. Immerhin ist so nun der Antrag als Anregung öffentlich zugänglich, außerdem kann so eine Debatte angestoßen werden (in Augsburg diskutieren wir mal immer über Fragen wie Peer Review, Forschungsförderung etc.).

PS: Diesen Beitrag habe ich nachträglich verfasst und zurückdatiert.