Letzten Freitag (1.2.) fand mit all denjenigen Doktoranden ein Kolloquium statt, die kurz vor der Abgabe stehen. Für mich war es definitiv die letzte Sitzung als Doktorand – ich werde aber, sofern ich dazu in Zukunft Gelegenheit habe, sicherlich auch weiterhin die ein oder andere Sitzung besuchen, da ich jedes Mal viel Lernen konnte 🙂
Hier mein letztes Handout zur letzten Sitzung (wir sollten in fünf Minuten kurz den aktuellen Stand unserer Arbeit schildern).
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Verzögerung ist normal?
Ich habe mal wieder ein Wochenende für meine Dissertation „geopfert“. Das ist jetzt momentan nicht zu vermeiden, da ich einerseits in der Endphase stecke und fertig werden will und andererseits unter der Woche durch meinen Uni-Job nur wenig Zeit für meine Doktorarbeit habe. Wenigstens habe ich nach etwas Anlaufschwierigkeiten einen Modus gefunden, um die Überarbeitung des Theorie-Teils einigermaßen „plangemäß“ hinzubekommen. Denn ich hatte mir eigentlich vorgenommen, bis Weihnachten den Theorie-Teil so zu überarbeiten, dass er mehr oder weniger druckreif ist (siehe hier). Da ich noch ca. 20 Tage hatte, wären das 10 Seiten pro Tag gewesen, die ich überarbeiten muss. Doch gerade am Anfang haben mich viele Kleinigkeiten sehr stark aufgehalten und damit klar, dass ich mal wieder einen persönlichen Zeitplan nicht einhalten kann. Das hat mich ziemlich genervt letzte Woche. Inzwischen habe ich einige Gespräche geführt und nun bin ich wieder entspannter, es bleibt mir ja auch nichts anderes übrig. Es ist trotzdem ärgerlich, dass ich mich immer wieder verschätze. Es liegt ja nicht daran, dass ich nichts mache – im Gegenteil, so viel wie im letzten halben Jahr habe ich schon sehr lange nicht mehr gearbeitet, genauer gesagt war ich fast am Limit. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, nicht so richtig voranzukommen, aber vielleicht ist das nur die Ungeduld kurz vor dem Ende der Arbeit. Eigentlich könnte es ja umgekehrt sein: Je näher das Ende rückt, umso lockerer werde ich (weil es ja bald geschafft ist). Naja, immerhin läuft es seit einigen Tagen besser und ich schaffe tatsächlich gut 10 Seiten am Tag, da nun die Vorarbeiten weg sind. Und natürlich spielt auch eine Rolle, dass es nur brutto 20 Tage sind, davon fallen viele Tage komplett für die Uni weg, z. B. ist diese Woche ein kleiner Korrektur-Marathon angesagt, wo ich vermutlich wieder kaum Zeit für die Doktorarbeit habe…
Theorie-Teil fertig (v1.0)
Heute habe ich endlich eine sehr wichtige Zwischenetappe meiner Dissertation erreicht: der Theorie-Teil ist fertig 🙂 Zumindest die erste Version, wobei die Überarbeitung nicht länger als den Dezember dauern sollte, da Gabi ja schon über die Hälfte davon gesehen hat und es weitgehend gepasst hat (ich hatte z. B. hier darüber berichtet). Deshalb gehe ich davon aus, dass es bei den zwei Kapiteln (rund 90 Seiten), die ich in den letzten Wochen noch geschrieben habe, ähnlich aussieht. Insgesamt sind es nun doch 210 Seiten geworden, wozu sogar noch einige dazu kommen, denn ich habe Abbildungen und Tabellen noch nicht eingebaut, außerdem überlege ich noch, ob ich einen kleinen Exkurs zum Prinzip der Freiwilligkeit in der Lehrerfortbildung einbaue…
Das große Ziel ist jetzt jedenfalls, bis Weihnachten den Theorie-Teil nun mehr oder weniger druckreif fertig zu machen, also so zu überarbeiten, dass ich da höchstens nochmal bei der Endkontrolle drüber gehen muss. Auch wenn ich inzwischen gelernt habe, dass es sich nie so richtig planen lässt, wie lange solche Abschnitte dauern, sollte es doch machbar sein. Andererseits kann es natürlich immer passieren, dass mir irgendwelche Aufgaben an der Uni dazwischen kommen, beispielsweise ist aktuell die Fachstudienberatung so aufwändig wie lange nicht mehr…
Ach ja: ein bisschen erleichtert und zufrieden war ich heute natürlich schon. So richtig entspannt und locker werde ich aber wohl erst sein, wenn die Doktorarbeit endgültig fertig ist 😉
mal wieder: viel los
Aktuell sitze ich daran, die letzten Seiten meines Theorie-Teils zu schreiben 🙂 Eigentlich wollte ich heute, wenn ich zum Doktoranden-Kolloquium an die Uni fahre, mein letzten beiden Kapitel komplett fertig haben und Gabi mitbringen, damit ich nach ihrer Rückmeldung die letzte Überarbeitungsrunde starten kann. Vermutlich schaffe ich es nicht ganz, beide Kapitel sind zwar im Prinzip fertig (insgesamt rund 90 Seiten), es fehlen aber noch Fazits und Zusammenfassungen am Ende, außerdem ist das Kapitel „Evaluation und Wirksamkeit der Lehrerfortbildung“ noch besser zu clustern, also der bereits fertige Text mit kleinen Unterüberschriften (außerhalb der Gliederungsebene) besser zu strukturieren – das dient vor allem der Lesbarkeit.
Naja, es war einfach zu viel los in den letzten beiden Wochen, aktuell schaffe ich es oft nur Abends bzw. Nachts, noch 2-3 Stunden für die Dissertation abzuzweigen bzw. dranzuhängen. Jedenfalls fand am Mittwoch beispielsweise die Vollversammlung des Instituts für Medien und Bildungstechnologie statt (in dieser News findet sich ein Foto). Dann habe ich jetzt ja regelmäßig Drupal-Sitzung mit Christian, damit ich dort fit werde (Drupal ist wirklich ein faszinierendes System). Und in meinen Seminaren ist auch gerade etwas mehr als üblich zu tun, so wurden in der Übung zur qualitativen Sozialforschung die Ideen für die Forschungsprojekte besprochen und in der Uni-Kooperation mit Ulm wurden die Projekt-Pläne ebenfalls diskutiert (dazu habe ich z. B. noch spät Nachts lange mit meinem Ansprechpartner aus Ulm telefoniert). Außerdem warten noch die Aufgabenlösung aus der Instructional-Design-Übung, da ich hier spätestens morgen das Feedback fertig stellen muss…
Das Gute ist: der Theorie-Teil meiner Doktorarbeit ist wirklich fast fertig, vermutlich am Wochenende ist es soweit 🙂 Und die verschiedenen Projekte in den Seminaren sind auch sehr spannend, da werde ich bald darüber berichten.
Anstrengungsbereitschaft
Nachdem ich gestern recht lange über die aktuellen Mühen in meiner Dissertationsendphase resümiert hatte (hier), will ich heute noch kurz zwei Gesichtspunkte nachreichen. So hat mich Sandra in ihrem Kommentar auf einen Aspekt aufmerksam gemacht, der tatsächlich sehr wichtig ist: der Spaß an der Sache. Wie ich in meiner Antwort zum Kommentar schon geschrieben habe, halte ich intrinsische Motivation (worunter ich den Spaßfaktor subsumieren würde) für elementar, um das Engagement und die Anstrengungsbereitschaft über mehr als drei Jahre aufrechtzuerhalten. Natürlich sind externe Anreize (z. B. Titel, Karriere-Chancen) nicht irrelevant, aber in meinem Fall ist wirklich der innere Antrieb dafür entscheidend, dass ich nun die letzten Leistungsreserven reservieren kann 🙂
Und damit kann ich auch schon zum zweiten Aspekt überleiten. Denn es ist ja nicht so, dass mir die Doktorarbeit aktuell keinen Spaß mehr macht. Im Gegenteil! Ermüdend ist höchstens, dass ich regelmäßig meinen Zeitplan nicht einhalten kann, wobei dies vor allem auf äußere Umstände zurückzuführen ist (mit Ausnahme des Faktes, dass ich mein Theorie-Teil kurzfristig nochmals ausgeweitet habe). Und genau darauf will ich hinaus: Wie sinnvoll ist es am Ende eigentlich, noch einen enge Zeitplan zu haben? Einerseits ist es sicherlich hilfreich, die Spannung aufrecht zu erhalten und sich regelmäßig selbst Druck zu machen. Andererseits darf das natürlich nicht kontraproduktiv sein, denn wenn noch externe Einflussfaktoren erschwerend hinzukommen, kann selbsterzeugter Druck schon stressig werden 😉 Letztlich liegt die Lösung wohl wie immer irgendwie in der Mitte. Wichtig ist, es am Ende nicht allzu sehr schleifen zu lassen, da es sich sonst zu sehr in die Länge zieht, was irgendwann auch zu Motivationsproblemen führen kann. Dennoch halte ich es gleichwohl nicht für sinnvoll, ab dem Moment, wo erkennbar wird, dass die Arbeit auf jeden Fall zu einem guten Ende kommt (das war bei mir übrigens im Sommer soweit), sich auf dem entspannenden Gefühl zu sehr auszuruhen nach dem Motto „auf ein paar Wochen/Monate kommt es nun auch nicht mehr an“. Insofern ist es gerade zum Ende der Dissertation ein gar nicht so leichter Balanceakt zwischen Gas geben und Geduld haben bzw. nicht überstürzen und nicht endlos optimieren…
immer weiter?
Es liegen einige sehr anstrengende Wochen hinter mir. So war ja kürzlich Semesterbeginn (darüber will ich demnächst auch mal berichten, hier und hier Einträge zu meinen aktuellen Veranstaltungen) und da fällt immer Einiges an. Daneben habe ich an der Uni eine große neue Aufgabe übernommen, ich werde darüber bald ausführlicher schreiben. Momentan nur soviel: Ich arbeite mich nun in Drupal ein und bin außerdem dafür zuständig, die Neu-Regelung unserer Server-Infrastruktur zu koordinieren. Und natürlich läuft nebenher noch die Dissertation. Dort bin ich zwar endlich bald mit dem Theorie-Teil fertig, doch gerade mein letztes Kapitel hat nun deutlich mehr Umfang gewonnen, als ursprünglich geplant (ich hatte hier davon berichtet). Und darauf bezieht sich auch mein Titel zu diesem Weblog-Eintrag. Denn tatsächlich habe ich mich in letzter Zeit gefragt, ob es sinnvoll war, dieses Kapitel so auszuweiten. Einerseits habe ich diese Frage erst kürzlich in diesem Blog eindeutig mit Ja beantwortet, denn es ist inhaltlich sinnvoll und außerdem passt es so besser zu den übrigen Theorie-Kapiteln (die vergleichbar umfangreich sind). Um das Ganze zu veranschaulichen, will ich hier kurz den Gliederungsentwurf zu diesem Kapitel wiedergeben. Interessant ist vielleicht vor allem, dass ich die erste Hälfte (also alles zum Mediensatz im Unterricht) eigentlich nicht vorgesehen hatte, es aber nun mal doch dazugehört, wie mir klar geworden ist.
3.3. Medieneinsatz im Unterricht
3.3.1. Relevanz (digitaler) Medien für die Schule
3.3.2. Voraussetzung für Medieneinsatz (inkl. Medien-Ausstattung)
3.3.3. Formen des Medieneinsatzes (inkl. Probleme)
3.3.4. Potentiale des Medieneinsatzes (inkl. „Auswirkungen“)
3.3.5. Exkurs: Medienkompetenz und Mediennutzung (jeweils max. 1 Seite)
3.3.5.1. Medienkompetenz
3.3.5.2. Mediennutzung
3.3.6. Fazit
3.4. Lehrerfortbildung im Kontext von Medien
3.4.1. Medienbezogene Lehrerfortbildung
3.4.2. Mediengestützte Lehrerfortbildung (inkl. LFB und E-Learning)
3.4.3. Besonderheiten mediengestützter Lehrerfortbildung
3.4.3.1. Formen mediengestützter Lehrerfortbildung
3.4.3.2. Gestaltung mediengestützter Lehrerfortbildung
3.4.3.3. Empirische Befunde zu mediengestützter Lehrerfortbildung
3.4.4. Exkurs: E-Learning (jeweils max. 1 Seite)
3.4.4.1. E-Learning und Blended Learning
3.4.4.2. Evaluation von Lernplattformen
3.4.5. Fazit
In den letzten Tagen konnte ich endlich mit dem Schreiben beginnen, bis Ende Oktober schaffe ich es zwar nicht mehr, doch in schätzungsweise zwei Wochen bin ich fertig, denn momentan liegt mein Schnitt bei knapp 2 Seiten pro Tag 🙂 Dennoch hatte ich kürzlich Zweifel, ob ich den Aufwand so hätte übertreiben müssen. Denn meine Umstände haben sich nunmal etwas geändert und es gilt, diese auch zu berücksichtigen. Bei aller „Endspurt“ und „Augen zu“-Rhetorik ist stets auch zu beachten, inwiefern die (hohen) Ziele erreichbar und die (hohe) Anforderung leistbar sind. Letztlich bin ich zu dem Schluss gelangt, dass ich das letzte Theorie-Kapitel jetzt so durchziehe, denn glücklicherweise habe ich noch die Energie. Hauptgrund ist aber, dass ich nun schon alles dafür vorgearbeitet habe und es jetzt nur noch eine Geduldsfrage ist, das „Zusammenzuschreiben“ zu Ende zu bringen. Außerdem sind die dafür noch notwendigen zwei Wochen ein überschaubarer Zeitraum 🙂 Wenn ich allerdings jetzt wieder in der Situation Mitte September wäre, wo ich mich entscheiden müsste, ob ich beim letzten Kapitel nochmal ein Schippchen drauflege (so wie ich es getan habe), so weiß ich nicht, ob ich es wieder so machen würde. Einerseits ja, denn ich wollte und will es ja aus diversen Gründen (z. B. „Niveau halten“), andererseits würde ich, wenn ich wie jetzt wüßte, was alles zusätzlich an der Uni auf mich zukommt, sehr genau überlegen. Da das aber damals nicht der Fall war (ich also nichts von der Zusatzbelastung wusste) und ich jetzt glücklicherweise schon weit über die Hälfte dieser letzten Theorie-Etappe geschafft habe, halte ich mich an Oli Kahn: immer weiter 😉
Warum ich hier so kritisch reflektiere, obwohl ich doch kürzlich noch so überzeugt war von meiner Entscheidung, das letzte Kapitel so auszuweiten? Das liegt am Doktoranden-Kolloquium, welches gestern stattgefunden hat. Schön und angenehm daran war, dass mir deutlich wurde, wie weit ich bin und was ich alles geleistet habe. Andererseits ist mir aber auch klar geworden, dass ich Glück hatte, um meine Arbeit so umzusetzen wie ich es gemacht habe. Denn die oben erwähnten äußeren Umstände können sich manchmal recht schnell ändern. Und da hat es manche anderen Doktoranden schon gewaltig anders getroffen, als es jetzt bei mir der Fall war. Zudem muss ich abschließend betonen, dass ich an der Uni ja nach wie vor sehr gerne arbeite bzw. das weiterhin so eine Art „Traumjob“ noch mir ist 🙂 Die neue Tätigkeiten passen auch gut zu mir, in einem halben Jahr hatte ich mir sowieso ähnliche Aufgaben vorgenommen – jetzt fange ich halt schon etwas früher und noch während der Diss-Endphase damit an 😉
PS: Als ein weiteres großes Ziel hat sich übrigens die 1. Kup-Prüfung im Teakwon-Do ergeben 🙂 Vorgestern habe ich erfahren, dass Steffi und ich zur Prüfung im Dezember zugelassen sind, da müssen wir noch etwas üben…
Theorie-Teil bald fertig
Aktuell arbeite ich gerade am allerletzten Unterkapitel meines Theorie-Teils. Eigentlich wollte ich damit schon Ende September fertig werden. Doch als ich Mitte September damit angefangen habe (es geht um Medien und Lehrerfortbildung), ist mir klar geworden, dass ich hier im Verhältnis zu allen anderen Kapiteln des Theorie-Teils recht wenig Literatur zusammen habe. So habe ich ein allerletztes Mal eine „Literatur-Phase“ eingeschoben und nochmals rund 40 Quellen durchgearbeitet und in meine Datenbank übertragen. So ist nochmals einiges zusammengekommen, nämlich über sieben Seiten Literatur-Verzeichnis nur zu diesem Unterkapitel, welches ich auf maximal 20 Seiten Umfang anlegen will, wofür ich etwa 180 Seiten „Rohmaterial“ zusammengetragen habe. Insgesamt war der Aufwand wohl etwas übertrieben. Aber meine Überlegung war: ich habe bisher sowieso schon übertrieben und wieso soll ich jetzt, kurz vor Ende, noch „schwächeln“? Auch wenn mir selbst Gabi gesagt hat, es sei nicht notwendig, den Theorie-Teil noch weiter auszubauen, da er ohnehin schon sehr umfangreich ist, war es mir einfach wichtig, auch beim letzten Unterkapitel die bisherige Arbeitsweise beizubehalten, nämlich anhand sehr ausführlicher Literatur-Recherche einen Überblick zusammenzutragen. Und neben dieser Absicht ist natürlich auch entscheidend, dass ich noch ausreichend Motivation und Freude an meiner Dissertation habe, wobei allmählich schon erste Ermüdungserscheinungen auftreten und ich mich freue, dass der Theorie-Teil in 2-3 Wochen endlich fertig ist (dann vermutlich 170 Seiten umfasst). Es kommen danach noch ähnlich viele Seiten Empirie dazu, da ich ja vier verschiedene Erhebungen durchgeführt habe und über 5000 Befragte habe 🙂 Insofern könnte es etwas knapp werden, bis Dezember die Arbeit abzuschließen – aber nach drei Jahren kommt es auf ein paar Wochen mehr auch nicht mehr an und ich will in fünf Jahren das Gefühl haben, ich habe damals auch am Ende noch die Kraft gehabt, so viel wie möglich „rauszuholen“ bzw. nicht zum Schluss nachgelassen zu haben. Alles in allem bin ich nämlich bisher recht zufrieden mit dem Verlauf und das soll natürlich so bleiben 😉 Außerdem gibt es noch andere Gründe für die Verzögerung, denn zu meinem Vollzeitjob an der Uni kommen noch weitere Aufgabe dazu – aber dazu ein andermal mehr…