Archiv der Kategorie: Universität

immer weiter?

Es liegen einige sehr anstrengende Wochen hinter mir. So war ja kürzlich Semesterbeginn (darüber will ich demnächst auch mal berichten, hier und hier Einträge zu meinen aktuellen Veranstaltungen) und da fällt immer Einiges an. Daneben habe ich an der Uni eine große neue Aufgabe übernommen, ich werde darüber bald ausführlicher schreiben. Momentan nur soviel: Ich arbeite mich nun in Drupal ein und bin außerdem dafür zuständig, die Neu-Regelung unserer Server-Infrastruktur zu koordinieren. Und natürlich läuft nebenher noch die Dissertation. Dort bin ich zwar endlich bald mit dem Theorie-Teil fertig, doch gerade mein letztes Kapitel hat nun deutlich mehr Umfang gewonnen, als ursprünglich geplant (ich hatte hier davon berichtet). Und darauf bezieht sich auch mein Titel zu diesem Weblog-Eintrag. Denn tatsächlich habe ich mich in letzter Zeit gefragt, ob es sinnvoll war, dieses Kapitel so auszuweiten. Einerseits habe ich diese Frage erst kürzlich in diesem Blog eindeutig mit Ja beantwortet, denn es ist inhaltlich sinnvoll und außerdem passt es so besser zu den übrigen Theorie-Kapiteln (die vergleichbar umfangreich sind). Um das Ganze zu veranschaulichen, will ich hier kurz den Gliederungsentwurf zu diesem Kapitel wiedergeben. Interessant ist vielleicht vor allem, dass ich die erste Hälfte (also alles zum Mediensatz im Unterricht) eigentlich nicht vorgesehen hatte, es aber nun mal doch dazugehört, wie mir klar geworden ist.

3.3. Medieneinsatz im Unterricht
3.3.1. Relevanz (digitaler) Medien für die Schule
3.3.2. Voraussetzung für Medieneinsatz (inkl. Medien-Ausstattung)
3.3.3. Formen des Medieneinsatzes (inkl. Probleme)
3.3.4. Potentiale des Medieneinsatzes (inkl. „Auswirkungen“)
3.3.5. Exkurs: Medienkompetenz und Mediennutzung (jeweils max. 1 Seite)
3.3.5.1. Medienkompetenz
3.3.5.2. Mediennutzung
3.3.6. Fazit
3.4. Lehrerfortbildung im Kontext von Medien
3.4.1. Medienbezogene Lehrerfortbildung
3.4.2. Mediengestützte Lehrerfortbildung (inkl. LFB und E-Learning)
3.4.3. Besonderheiten mediengestützter Lehrerfortbildung
3.4.3.1. Formen mediengestützter Lehrerfortbildung
3.4.3.2. Gestaltung mediengestützter Lehrerfortbildung
3.4.3.3. Empirische Befunde zu mediengestützter Lehrerfortbildung
3.4.4. Exkurs: E-Learning (jeweils max. 1 Seite)
3.4.4.1. E-Learning und Blended Learning
3.4.4.2. Evaluation von Lernplattformen
3.4.5. Fazit

In den letzten Tagen konnte ich endlich mit dem Schreiben beginnen, bis Ende Oktober schaffe ich es zwar nicht mehr, doch in schätzungsweise zwei Wochen bin ich fertig, denn momentan liegt mein Schnitt bei knapp 2 Seiten pro Tag 🙂 Dennoch hatte ich kürzlich Zweifel, ob ich den Aufwand so hätte übertreiben müssen. Denn meine Umstände haben sich nunmal etwas geändert und es gilt, diese auch zu berücksichtigen. Bei aller „Endspurt“ und „Augen zu“-Rhetorik ist stets auch zu beachten, inwiefern die (hohen) Ziele erreichbar und die (hohe) Anforderung leistbar sind. Letztlich bin ich zu dem Schluss gelangt, dass ich das letzte Theorie-Kapitel jetzt so durchziehe, denn glücklicherweise habe ich noch die Energie. Hauptgrund ist aber, dass ich nun schon alles dafür vorgearbeitet habe und es jetzt nur noch eine Geduldsfrage ist, das „Zusammenzuschreiben“ zu Ende zu bringen. Außerdem sind die dafür noch notwendigen zwei Wochen ein überschaubarer Zeitraum 🙂 Wenn ich allerdings jetzt wieder in der Situation Mitte September wäre, wo ich mich entscheiden müsste, ob ich beim letzten Kapitel nochmal ein Schippchen drauflege (so wie ich es getan habe), so weiß ich nicht, ob ich es wieder so machen würde. Einerseits ja, denn ich wollte und will es ja aus diversen Gründen (z. B. „Niveau halten“), andererseits würde ich, wenn ich wie jetzt wüßte, was alles zusätzlich an der Uni auf mich zukommt, sehr genau überlegen. Da das aber damals nicht der Fall war (ich also nichts von der Zusatzbelastung wusste) und ich jetzt glücklicherweise schon weit über die Hälfte dieser letzten Theorie-Etappe geschafft habe, halte ich mich an Oli Kahn: immer weiter 😉

Warum ich hier so kritisch reflektiere, obwohl ich doch kürzlich noch so überzeugt war von meiner Entscheidung, das letzte Kapitel so auszuweiten? Das liegt am Doktoranden-Kolloquium, welches gestern stattgefunden hat. Schön und angenehm daran war, dass mir deutlich wurde, wie weit ich bin und was ich alles geleistet habe. Andererseits ist mir aber auch klar geworden, dass ich Glück hatte, um meine Arbeit so umzusetzen wie ich es gemacht habe. Denn die oben erwähnten äußeren Umstände können sich manchmal recht schnell ändern. Und da hat es manche anderen Doktoranden schon gewaltig anders getroffen, als es jetzt bei mir der Fall war. Zudem muss ich abschließend betonen, dass ich an der Uni ja nach wie vor sehr gerne arbeite bzw. das weiterhin so eine Art „Traumjob“ noch mir ist 🙂 Die neue Tätigkeiten passen auch gut zu mir, in einem halben Jahr hatte ich mir sowieso ähnliche Aufgaben vorgenommen – jetzt fange ich halt schon etwas früher und noch während der Diss-Endphase damit an 😉

PS: Als ein weiteres großes Ziel hat sich übrigens die 1. Kup-Prüfung im Teakwon-Do ergeben 🙂 Vorgestern habe ich erfahren, dass Steffi und ich zur Prüfung im Dezember zugelassen sind, da müssen wir noch etwas üben…

zwischendurch Datenauswertung

Gestern war relativ spontan Eva bei mir zu Gast. Dies hat sich dadurch ergeben, dass für einen internen Zwischenbericht kurzfristig auch einige quantitative Daten benötigt wurden. Da ich ja ohnehin einen sehr guten Überblick zu den Datensätzen habe und problemlos sozusagen auf Knopfdruck die gewünschten Tabellen in SPSS generieren kann, kam sie zu mir. Denn es war nicht ganz klar, welche Ergebnisse nun konkret gewünscht sind – es gab lediglich eine Anfrage von Intel Education USA, worin viele Items und Variablen aus ähnlichen Evaluationskonzepten angeführt wurden, die bei teilweise erst zuzuordnen war. Meine Aufgabe war jedoch vor allem, aufgrund meines Überblicks und der SPSS-Kenntnisse die entsprechenden Tabellen zu generieren. Zunächst waren aber viele Stunden dafür aufzuwenden, die neuen Daten für SPSS aufzubereiten. Jedenfalls war es ein langer Tag, wir haben bis sehr spät Abends durchgearbeitet, ich habe sogar extra mein Training ausfallen lassen. Immerhin habe ich so nun noch einige neuere Daten erhalten und konnte mich schon mal auf die baldige letzte Auswertungsphase (mental) vorbereiten 😉

LehrerInfoTag 2007

Am Dienstag vor einer Woche war wieder der LehrerInfoTag an der Uni. Letztes Mal hatten wir noch eine große Präsentation gemacht (siehe hier und hier). In diesem Jahr war es „familiärer“, da Gabi, Tobi und ich zusammen mit Dr. Mauermann eine Art Gesprächsstunde im Medienlabor (ehemals Videolabor) angeboten haben und gezielt auf Fragen und Wünsche der (recht wenigen) Interessenten eingehen konnten.

Beim Thema Lehrer fällt mir ein, dass es aktuell wieder eine Studie zum Lehrerberuf gibt. Ein Bericht dazu findet sich etwa auf Spiegel Online.

Ungeeignet, überfordert, resigniert
Niemand klagt über Nervenabrieb lauter als Deutschlands Lehrer. Liegt’s allein am harten Beruf? Potsdamer Forscher kennen noch einen Grund: Viele Studenten und Referendare sind schlicht ungeeignet – sie suchen einen lauen Job und erleben später ein Desaster im Klassenzimmer.
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,511227,00.html

schöner Film: Ratatouille

Am Freitag gab es mit dem imb-Server ziemliche Probleme und da einige wichtige Anwendungen darauf laufen, etwa die imb-homepage oder das Befragungstool limeSurvey, vor allem aber digicampus, war einiges an Stress angesagt. Also habe habe ich am Samstag etwas Erholung gebraucht und bin nach langer Zeit mal wieder ins Kino gegangen (zum Glück war es bei herrlichem Herbstwetter möglich, mit dem Fahrrad eine schöne Strecke dorthin zu fahren). Wir haben uns Ratatouille angeschaut, ein wirklich gelungener Film (Basti war übrigens schon vor einiger Zeit angetan davon, wie sich hier und hier nachlesen lässt) 🙂

web4seniors

web4seniors
Gestern und heute war ich Ulm, um als „Gast-Hörer“ an der Europäischen Konferenz – Learning in Later Life (4.-5. Oktober 2007) mit dem Thema web4seniors teilzunehmen. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm. Da ich mit dem ZAWiW ein gemeinsames Seminar durchführe, haben sie mir ermöglicht, zur Vorbereitung darauf kostenlos teilzunehmen – vielen Dank nochmals 🙂 Die Konferenz war vollgestopft mit Vorträgen, die alle ziemlich interessant sind. Es gibt erstaunlich viel Projekte zum Bereich Senioren und neue Medien, damit bin ich nun gut auf mein Seminar vorbereitet 🙂

Zwei Dinge sind mir noch aufgefallen.
Wie so immer, war die Zeit knapp und alle Referenten haben eingeleitet, dass sie angesichts der fortgeschrittenen Zeit ihre Inhalte komprimieren, um dann doch vollständig die Folien „abzuarbeiten“. Ich denke, das ist kein allzu seltenes Phänomen 😉
Daneben wurden zwei Web-Adressen erwähnt, die ich sehr interessant fand. Einmal ein kostenloses Tool für Online-Konferenzen, nämlich flashmeeting. Und zum anderen die Seite openlearn der open university – dort gibt es eine Menge Inhalte, ein Besuch könnte sich also lohnen.

Seminar-Planung


Bald steht das Wintersemester 2007/2008 an. Die Planung und Vorarbeiten finden in der Regel mindestens ein halbes Jahr vorher statt. Dieses Mal habe ich den Großteil allerdings erst im September erledigt, da ich meinen Theorie-Teil für die Dissertation weitgehend abschließen wollte. Zum Stand der Doktorarbeit schreibe ich bald wieder etwas, hier finden sich die letzten Ausführungen. Auf meine Seminare gehe ich bald auch noch genauer ein, hier nur kurz ein Link von e-teaching.org (schon etwas älter), wo ein Planungsraster für Lehrveranstaltungen dargestellt wird

http://www.e-teaching.org/materialien/faq/lehrveranstaltung