Ich habe schon länger nicht mehr über meine Doktorarbeit geschrieben. Ich komme gut voran, brauche nun aber einen Monat länger für meine „Literaturerfassung“. Obwohl ich hier schon mehr erreicht habe als erwartet, habe ich immer wieder neue Texte entdeckt, die ich noch ausgeliehen habe. Inzwischen habe ich fast 300 Quellen erfasst und fast 650 Textstellen in meiner Datenbank angehäuft. Dabei fehlen mir noch einige der wichtigsten Bücher (die ich schon gelesen, aber noch nicht eingearbeitet habe). Nun liegen noch knapp 30 Bücher vor mir, ich hoffe, bis Ende Februar damit fertig zu sein – eigentlich wollte ich das ja schon Ende Januar abgeschlossen haben. Da ich aber so viel (zu viel) Aufwand betrieben habe, kommt es nun auf ein paar Wochen auch nicht mehr an. Außerdem werde ich meine Datenbank online stellen, sobald ich meine Dissertation fertig habe. Das motiviert mich momentan auch, noch die letzten zusätzlichen Quellen einzuarbeiten. Denn so hat das Ganze vielleicht später mal noch einen Nutzen über meine Doktorarbeit hinaus, immerhin ist das eine umfangreiche digitale Bibliographie zur Lehrerfortbildung (LFB). Zudem wird dann auch dasjenige, was ich in der meiner Doktorarbeit doch nicht verwenden werde, nicht verschwinden. Natürlich ist dahingestellt, inwieweit die Notizen, die ich für mich gemacht habe, auch für andere nützlich sind. Aber ich habe mich bemüht, immer sauber zu zitieren und so eine große Sammlung von Textstellen mitsamt vollständiger Quellenangabe, die zudem bequem über eine Literaturverwaltung zu benutzen ist, sollte zumindest einen gewissen Nutzen haben 😉
Da fällt mir gerade auf, dass ich ja eigentlich was zur Gliederung meiner Dissertation schreiben wollte. Ich habe nämlich festgestellt, dass ich mir zu viel vorgenommen hatte. DEN Überblick zur LFB zu leisten ist einfach zuviel. Wenn ich auf jeden Aspekt eingehen würde, zu dem ich fleißig Textstellen gesammelt habe, würde das den Rahmen meines Theorieteils sprengen. Deshalb gehe ich zunächst nur kurz allgemein auf LFB ein (Ziele, Aufgaben, Funktionen und Ebenen), bevor mich hauptsächlich darauf konzentriere, wie es aussieht mit den LFB-Interessen der Lehrkräfte selbst. Dazu gibt es nämlich viele Studien und ich denke, ich habe so gut wie alle davon erfasst, kann also einen schönen Überblick dazu schreiben. Danach werde ich daraus noch Gestaltungskriterien für LFB ableiten, also Überlegungen zur LFB-Didaktik anstellen und dann mit einem Abschnitt zur Evaluation von LFB schon auf den empirischen Teil hinleiten.
Diese Entscheidung war für mich ein wichtiger Schritt und es meiner Meinung nach eine der wesentlichen Leistungen im Rahmen der Doktorarbeit, den riesigen Wissensschatz, der sich nach und nach ansammelt, beim Schreiben weiter zu veredeln, indem Schwerpunkte gesetzt werden, also manche Dinge reduziert und konzentriert werden. Deshalb bin ich auch froh, dass ich noch kein Kapitel ausformuliert habe, denn das Wegkürzen von überflüssigen Details würde mir schon sehr schwer fallen 😉