Archiv der Kategorie: privat

wer hätte es gedacht

Ich bin wieder etwas versöhnt mit der Zeit, denn diese Woche steht dort eine Erwiderung zu dem ziemlich plumpen Artikel der letzten Woche (über den ich mich geärgert hatte):

„Horror im Kinderzimmer. Viele Computerspiele verherrlichen Gewalt. Doch dass sie zu realer Gewalt bei Jugendlichen führen, ist nicht erwiesen. Eine Erwiderung“
Von Falk Lüke
http://www.zeit.de/online/2006/45/kfn-computerspiele

PS: Auch wenn es banal ist, aber soziale Wirklichkeit ist nunmal komplex und deshalb wird es wohl keine noch so umfangreiche Studie im humanwissenschaftlichen Bereich schaffen, für vielfältige Phänomene wie beispielsweise Mediennutzung monokausale Erklärungen zu finden. Ähnliches wurde kürzlich übrigens deutlich, als mal wieder Kritik an der berüchtigten PISA-Studie geübt wurde, z. B. „PISA-Studie: ‚Kapitaler Programmierfehler'“
http://www.heise.de/newsticker/meldung/80708/from/rss09 oder auch hier http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,447259,00.html
Natürlich ist das nicht die erste Kritik, aber es tut trotzdem immer mal wieder gut, soetwas zu lesen, auch wenn das inzwischen schon schon ein alter Hut ist. Insgesamt wurde die Anlage dieser Studie meiner Meinung in der breiten Öffentlichkeit nicht ausreichend kritisch hinterfragt; im Gegenteil hatte dies sogar beispielsweise zu einer bösen Polemik „gegen“ die geisteswissenschaftliche Ausrichtung der Erziehungswissenschaft geführt.

machen Computerspiele dumm?

Anscheinend gibt es immer wieder Journalisten, die sich nicht zu schade sind, viel zu einseitige und undifferenzierte These zu vertreten. Hier kurz zur Info der Grund meines Ärgers, ein aktueller Zeit-Artikel:
„Spiele ohne Grenzen
Je öfter ein Kind am Computer ballert, desto schlechter die Schulnoten, zeigt eine neue Studie. Die Spiele lassen eine Generation von Jungs verwahrlosen.“ Von Jörg Lau
http://www.zeit.de/2006/45/Titel-Computerspiele-45?page=1

In den Kommentaren habe ich einen Link zu einem TAZ-Artikel gefunden, der etwas „fairer“ und ausgewogener ist (auch wenn der Titel nicht so klingt):
„Beim vielen Ballern den Kopf verloren
Jungs verdaddeln viel mehr Zeit für Videospiele als Mädchen. Der Kriminologe Christian Pfeiffer meint: ein Grund, warum Jungen schlechter lernen“ von Annegret Nilll
http://www.taz.de/pt/2006/10/25/a0212.1/text

Was ist da noch zu sagen, denn neu ist das ja alles nicht. Beispielsweise hat Gabi Reinmann sich schon vor einem Jahr über ähnliche Berichte geärgert (hier) und beim Lesen Ihrer Ausführungen geht es mir wie Jochen Robes (hier).

mal was anderes

Heute will ich mal kurz was anderes schreiben. Es geht um einen Aufruf von Basti, dem ich gerne nachkomme.

Zuvor will ich aber noch kurz auf den LehrerInfoTag zu sprechen kommen. Und da geht zuallererst ein großes Dankeschön an Tobias. Er hat nämlich die Plakate alleine aufgehängt (eigentlich hatten wir uns verabredet, ich war dann aber in der Mensa beim Gespräch mit einem Teil des medPäd-Teams hängen geblieben). Jedenfalls war das wirklich eine gute Tat von Tobias 🙂
Der LehrerInfoTag selbst war ziemlich entspannt. Die Resonanz hätte etwas größer sein können, aber immerhin war in unserer Präsentation, die übrigens sehr gut gelaufen ist, das größte Publikum zugegen – Lehrer sind wohl (noch immer) stark an Medienpädagogik interessiert, was auch in einigen Gesprächen im Anschluss deutlich wurde 🙂

Doch jetzt zu meiner Zahnbürste. Ja, das ist komisch, aber irgendwie finde ich die Aktion witzig und mache deshalb mit. @Basti: Und wenn deshalb meine „Dozenten-Autorität“ gefährdet sein sollte, dann war sie ohnehin nie vorhanden 😉
Alles in allem hat Basti schon recht erschöpfend über das Thema Zahnbürste räsoniert. Ich muss auch gestehen, dass das nicht unbedingt ein Gegenstand ist, der mich zu intensiver bzw. tiefgründiger geistig-mentaler Auseinandersetzung anregt. Genauer: ich habe mir noch keine Gedanken darüber gemacht, sondern sie brav ihrer alltäglichen und wichtigen „ordnungsgemäßen Bestimmung zugeführt“. Trotzdem ist mir eine kleine Geschichte eingefallen. Denn wie schon bei Basti anklingt, kann auch ein Beziehungsaspekt im Thema Zahnbürste stecken. Bei mir ist es so, dass ich, auch weil ich so wenig darüber nachdenken, sie fast immer zu lange benutze, also sie zu sehr abnutze. Irgendwann fragt dann Steffi, ob ich nicht mal eine neue Zahnbürste brauche. Wenn ich dann sage „ja, hast du eine?“ hat sie oft schon längst eine mitgebracht 🙂
Soweit zu dieser Sache, jetzt bin ich mal auf Ruben gespannt…
Ach ja, ein Foto gehört natürlich auch dazu. Ich habe mich entschlossen, ein Bild nicht in natürlicher Umgebung zu machen, sondern die treuen Dienste mit einem Shooting in freier Natur bei schönem Herbstwetter zu belohnen. So gibt es also als Motiv meine Zahnbürste vor blauem Himmel und auf dem Balkongeländer 🙂

neuer Beitrag ;-)

Ich befürchte fast, es wird bald zum running gag meines Blogs, aber ich muss schon wieder bedauernd feststellen, dass ich es ziemlich lange nicht geschafft habe, einen Beitrag zu schreiben. Das ist wirklich nicht als Floskel gemeint, die ich jedes Mal als Einstieg verwenden möchte. Ich würde tatsächlich gerne regelmäßiger (ca. einmal pro Woche) etwas posten, aber aus verschiedenen Gründen komme ich nicht dazu. Denn oft denke ich: „Das wäre doch was für meinen Weblog“. Nach ein paar Stunden oder Tagen bin ich mir dann aber nicht mehr so sicher 😉 Außerdem ist ja momentan schönes Wetter, es ist WM und gelegentlich habe ich Abends einfach keine Lust mehr, noch was im blog zu schreiben…

Unabhängig davon bin ich mir oftmals einfach nicht sicher, ob aktuelle Entwicklungen nun relevant und/oder interessant für den Blog sind. Letztlich schreibe ich zwar für mich und ich werde nie so fleißig posten wie beispielsweise Jochen Robes oder Mandy Schiefner, aber zur Zeit bin ich schlicht sehr stark im „Tagesgeschäft“ aktiv, sodass Literaturarbeit (und damit potentielle Blog-Einträge) etwas nachgeordnet ist.
Immerhin ist es wohl ein gutes Zeichen, dass ich selbst schon ein schlechtes Gewissen habe und heute durch eine Bemerkung von Ruben und Gabi motiviert wurde, mir die Zeit für einen neuen Beitrag „einfach“ zu nehmen (Danke nochmals).

Deshalb werde ich jetzt einige Sachen zusammenfassen, die sich in den letzten Tagen ereignet haben. So ist in meinem Seminar zu E-Learning/LMS kürzlich die Projektphase gestartet. In diesem Zusammenhang hat sich u. a. mit Gabi und Frank eine Diskussion ergeben, inwiefern ich die Balance zwischen Einmischung und laisser-faire bei studentischen Projektarbeiten halten sollte/muss (also beispielsweise Fehler zulasse um Lernen zu ermöglichen). Und genau dies meine ich mit „Tagesgeschäft“ – da komme ich mir bei den didaktischen Handlungen und Überlegungen fast als „Praktiker“ vor, sodass ich nicht immer explizit eine Theorie zur Hand habe, um meine Vorgehensweise einzuordnen oder zu legitimieren. Und bei eben solchen „Ereignisse“ bin ich mir nicht sicher, ob ich sie quasi atheoretisch im Blog reflektieren soll. Andererseits – wenn nicht hier wo dann? Zumal da ja immer wieder spannende Diskussionen entstehen können. Etwa in ähnlicher Weise beim Thema „Bewertung“ zwischen Helge Städtler und Gabi (wobei hier eine Studie Anlaß war). Und letztlich berührt diese Thematik auch die von mir eingangs beschriebene „Balance“ bei studentischen Projektarbeiten. Denn wie soll ich beispielsweise im Nachhinein, wenn ich an manchen Stelle mitgedacht und mitgeholfen habe, die Studenten für das Projektergebnis bewerten/benoten? Ein Ausweg könnte hier sein, sie mit einzubeziehen, etwa durch ein Reflektion, die sie hinterher noch verfassen müssen…

In eine ähnliche Richtung ging auch das Treffen heute mit Gabi, Frank und Jojo. Wir haben uns Gedanken über das Online-Barometer gemacht, das bald nicht mehr so heißen wird, da etwas Neues, viel „Besseres“ entstehen soll (unser Meeting fand ich heute ausgesprochen produktiv). Jojo wird im Rahmen seiner BA-Arbeit auch gleich das entsprechende Tool mit Flash entwickeln. Vermutlich wird es auf der GMW-Tagung schon erste Ergebnisse geben (es wird ja eine Präsentation hierzu geben). Das wird jedenfalls sicher ein sehr gutes Projekt 🙂

Damit genug für heute, ich freue mich jetzt auf das Spiel Argentinien-Holland.

Zum Abschluss noch ein Aufruf einer Projektgruppe aus meinem Seminar. Sie führen eine Online-Umfrage zu LMS durch. Hier deren Text:

Umfrage „Spotlights auf Learning Managment Systems 2006
Hatten Sie schon einmal Kontakt mit einem Learning Management System (kurz LMS)? Dann nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit für diese Umfrage: Beantworten Sie folgende Fragen (5 – 10 Minuten) und tragen Sie so zur Erforschung und Weiterentwicklung von LMS bei.
Vielen Dank schon im Voraus für Ihre Hilfe!

Zur Umfrage geht’s hier: http://bscw.uni-augsburg.de/survey/index.php?sid=27

PC-Bedeutung für eigene Arbeitsprozesse

Nun muss ich schon wieder etwas „privates“ schreiben, wobei es diesmal halbwegs mit meiner Arbeit zu tun hat. Mir ist nämlich vorgestern mein PC-System komplett abgestürzt. Das ist für mich als erfahrenen Benutzer nicht wirklich wild, aber trotzdem ziemlich zeitaufwendig. Zumal hinzukam, dass es nicht so schnell zu beheben war bzw. noch immer nicht richtig läuft 🙁

Eigentlich wollte ich ja über meine Semester-Vorbereitung schreiben – das hole ich nächste Woche nach. Jetzt will ich kurz über meinen PC schreiben. Wie wichtig mir dieses Gerät für meine Arbeitsprozesse ist, wurde mir erst deutlich, als er nicht mehr lief und auch nicht auf die Schnelle zu reparieren war. Ich konnte fast zwei Tage nichts erledigen, da ich mich um meinen Rechner kümmern musste (erst alles sichern, dann das System neu aufsetzen und alles wieder einrichten). Bislang leider erfolglos.
Inzwischen weiß ich, dass vermutlich die Grafikkarte kaputt ist. Dies äußert sich aber in einem seltsamen Problem: ich kann mit dem PC im abgesicherten Modus arbeiten, sobald ich aber einen Grafik-Treiber installiere, bleibt der Bildschirm schwarz (vorher läuft die Karte als VGA-Gerät und wird nicht richtig erkannt, läuft also nur mit den Minimal-Standard-Windowstreibern). Dadurch wird es bei mir etwas komplizierter, da ich diese Komponente letztes Jahr bei einem (professionellen) eBay-Powerseller gekauft habe, der bereits im Januar Insolvenz angemeldet hat. Normalerweise läuft die Abwicklung von solchen Garantiefällen nämlich über den Händler. Nach ewigen Telefon-Warteschleifen konnte ich mit dem Hersteller-Support aber vereinbaren, dass ich eine Email an deren Service schicke und die dann entscheiden, ob sie mir helfen können.
Zum Glück ist meine Semestervorbereitung soweit abgeschlossen, dass ich jetzt vorerst in Ruhe mein Notebook als vollwertiges Desktop-Ersatz einrichte und die nächsten Tage damit arbeite. Deshalb werde ich hier wohl auch erst nächste Woche wieder etwas schreiben (dann zu meinen Seminaren). Wie heißt es so schön: „Durch die Computer gewinnen wir die Zeit, die wir benötigen, die Computer am Laufen zu halten“ 😉

kurzer Nachtrag: Die Antwort-Email kam gerade und zwar sehr schnell (weniger als 3 Stunden). Ich werde nun die Karte einschicken, damit sie überprüft wird 🙂

Ausflug nach München

Heute mache ich mal ausnahmsweise ein privater Eintrag. Ich hatte nämlich Vorgestern einen ereignisreichen Tag 🙂

Am Mittwoch haben Steffi und ich einen Ausflug nach München gemacht, da Steffi bei einem Gewinnspiel des SZ-Magazins erfolgreich war: Der Preis war ein Kochkurs bei Hans Gerlach im sog. „Haus der Gegenwart„. Es hat sich wirklich gelohnt und sehr viel Spaß gemacht – Fotos (auch von uns) gibt es in einem Beitrag auf der Webseite des SZ-Magazins zu sehen, dort sind auch die Rezepte des Menüs zu finden, das wir gekocht haben (u. a. Zitronen-Risotto mit knusprigen Aquadelle oder Creme brulée). Zum Abschluss haben wir noch das aktuelle Kochbuch von Hans Gerlach mitsamt persönlicher Widmung bekommen 🙂
Das Haus selbst ist schon ein Erlebnis, wobei manche Design-Ideen der Architekten doch etwas gewöhnungsbedürftig sind. Und auch die „hochmoderne“ Technik hat so ihre Tücken, wie sich wunderbar in einem Tagebuch eines einwöchigen Wohn-Experiments nachlesen läßt.
Nebenbei habe ich übrigens noch gelernt, dass es das Berufsbild des „Foodstylisten“ gibt. Außerdem wird vom Finanzamt verlangt, dass diejenigen Gerichte, die für Kochbücher gekocht und fotografiert werden, hinterher nicht verzehrt werden sollen. Das Stichwort zu dieser schwer nachvollziehbaren Logik lautet „geldwerter Vorteil“…

Tagsüber (der Kochkurs fand Abends statt) waren wir im Deutschen Museum. Das ist wirklich so groß, wie es mir vorher erzählt wurde, und dementsprechend war es nicht zu bewältigen. Vom Planetarium im Museum waren wir etwas enttäuscht, da hat das beschauliche Augsburg mehr zu bieten 😉
Insgesamt ist ein Besuch im Deutschen Museum aber allemal zu empfehlen.

Urlaub

Nach der anstrengenden Woche auf der Didacta freue ich mich auf meinen Urlaub 🙂
Vom 25.2. bis 5.3. mache ich eine Rundreise durch Tunesien. In dieser Zeit werde ich hier nichts schreiben.

Nachtrag zur Didacta: Ruben hat auf seiner Seite ein paar Fotos gepostet.