Archiv des Autors: Alexander Florian

machen Computerspiele dumm?

Anscheinend gibt es immer wieder Journalisten, die sich nicht zu schade sind, viel zu einseitige und undifferenzierte These zu vertreten. Hier kurz zur Info der Grund meines Ärgers, ein aktueller Zeit-Artikel:
„Spiele ohne Grenzen
Je öfter ein Kind am Computer ballert, desto schlechter die Schulnoten, zeigt eine neue Studie. Die Spiele lassen eine Generation von Jungs verwahrlosen.“ Von Jörg Lau
http://www.zeit.de/2006/45/Titel-Computerspiele-45?page=1

In den Kommentaren habe ich einen Link zu einem TAZ-Artikel gefunden, der etwas „fairer“ und ausgewogener ist (auch wenn der Titel nicht so klingt):
„Beim vielen Ballern den Kopf verloren
Jungs verdaddeln viel mehr Zeit für Videospiele als Mädchen. Der Kriminologe Christian Pfeiffer meint: ein Grund, warum Jungen schlechter lernen“ von Annegret Nilll
http://www.taz.de/pt/2006/10/25/a0212.1/text

Was ist da noch zu sagen, denn neu ist das ja alles nicht. Beispielsweise hat Gabi Reinmann sich schon vor einem Jahr über ähnliche Berichte geärgert (hier) und beim Lesen Ihrer Ausführungen geht es mir wie Jochen Robes (hier).

mein Diss

Nachdem ich inzwischen zwei Monate am Theorie-Teil meiner Dissertation schreibe, will ich nun etwas über aktuelle Entwicklungen schreiben. Noch immer gelingt es mir nicht richtig, mit geringerer Sorgfalt die Texte durchzuarbeiten. So habe ich inzwischen über 300 Textstellen zusammengetragen (es entspricht ca. 200 Seiten), was wohl zu aufwändig ist. Ich will noch 2-3 Monate weitersammeln und dann daraus den Abschnitt zur Lehrerfortbildung (LFB) schreiben. Vermutlich wird es dann so sein, dass ich aus schätzungsweise 600 Seiten Rohmaterial meinen LFB-Bereich auf 40-60 Seiten verdichte. Auch wenn ich schon deutlich besser vorankomme als in den ersten Wochen (pro Buch brauche ich momentan 2-5 Tage), bin ich also trotzdem nicht zufrieden, denn ich könnte vermutlich auch weniger mühsam auf die 40-60 Seiten meines LFB-Teils kommen. Andererseits ist das der Kern meines Theorieblocks und mir einfach wichtig. Naja, ich mache halt jetzt noch eine gewisse Weise so weiter und will spätestens Februar mit dem „Zusammenschreiben“ beginnen, egal ob ich dann alle Bücher durchhabe oder nicht (es ist noch eine ziemlich lange Liste), zumal ich davon ausgehe, dass ich meine Arbeitsweise noch optimieren werde.

Ach ja, mein thematischer Fokus hat sich etwas geändert. Denn angesichts meines aktuellen Aufwands war ich mir nicht sicher, ob ich auf dem richtigen Weg bin und sich meine Vertiefung in LFB gerade „lohnt“. Deshalb habe ich mir nochmals über den Theorie-Teil Gedanken gemacht und dies auch mit Gabi abgestimmt. Meine Überlegungen dabei will ich kurz wiedergeben, wobei ich dazu etwas ausholen muss (und dazu großteils Email-Auszüge wiedergeben).
Nach meinem Verständnis ist das Hauptthema meiner Arbeit Lehrerfortbildung (LFB) bzw. LFB in einer speziellen Form des Blended Learning (anhand des exemplarischen Beispiels Intel2). Denn wenn ich mich mit Rüdiger und Christine vergleiche, so bin ich doch der einzige, der zwar wie sie im Bereich der LFB forscht, aber auch ausführlich darauf ausgeht. Das liegt aber daran, dass es bei Rüdiger stärker um Teletutoring geht und bei Christine eher um Emotionen im Lernprozess sowie ihr Instrument. Bei mir hingegen steht LFB im Mittelpunkt.
Deshalb will ich mich im Theorie-Teil auch überwiegend mit LFB beschäftigen. Dabei ist natürlich immer der konkrete Bezug zu meinem Forschungsgegenstand (also dem exemplarischen Beispiel) sowie diesbezüglichen Fragestellungen herzustellen.
Nun beschäftige ich mich derzeit also intensiv mit LFB und komme mir z. T. fast schon wie ein Historiker vor, da viele Texte 30 Jahre und älter sind. Das ist für mich aber kein Problem, da ich diese Texte als wichtige Grundlagentexte einstufe (z. B. Strukturplan für das Bildungswesen der Bildungskommission) und nach meinem bisherigen Stand nicht grundlegend neue Erkenntnisse gewonnen wurden. Ich werde hier aber nochmal genauer recherchieren, denn irgendwie kann ich es selbst kaum glauben…
Ich komme alles in allem sogar einigermaßen voran 🙂
Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob ich mich verzettle.
Momentan habe ich folgende grobe Vorstellung meiner Arbeit: 1/3 Theorie, 2/3 Empirie
Die Theorie besteht zu ca. 70% aus LFB und dann kommen noch ca. 15% Blended Learning und 15% Methodik (also Forschungsansatz, Fragestellung, Ausführungen zu Evaluation) und ich will deutlich unter 100 Seiten bleiben. Damit gehe ich also kaum auf E-Learning ein. Ich finde das in meiner Arbeit aber auch nur einen kleinen Teilaspekt. Stattdessen würde ich mir lieber noch etwas Raum lassen und auf Gebiete von LFB eingehen, die mir relevanter erscheinen (aber nur sehr verkürzt und am Rande): das System Schule und „der Lehrer an sich“, eventuell auch noch Unterrichtsentwicklung (hier würde ich dann vermutlich auch Medieneinsatz subsumieren).
Glücklicherweise wird diese Einschätzung von Gabi geteilt, Das macht den Berg Bücher wieder interessant und relevant (vorher was es Aufwand, dessen Nutzen fragwürdig war), wenngleich in den letzten beiden Wochen die Literaturarbeit sehr, sehr eingeschränkt war durch Semesterbeginn und die beiden Reisen (Wien und Dillingen, außerdem war 10jähriges Abi-Jubiläum in Karlsruhe).

Zuletzt möchte ich mich an dieser Stelle mal ausdrücklich für die optimale Betreuung bedanken. Denn obwohl Gabi kaum Zeit hat, antwortet sie trotzdem schnell sowie sorgfältig und gibt wertvolle Hinweise. Ich nehme jetzt auch in Kauf, dass es peinlich oder „schleimig“ wirkt (die Gefahr besteht bei öffentlichem Lob für/Dank an eine Vorgesetzte immer) – doch ich weiß aus vielen Gesprächen, dass alle Doktoranden, mit denen ich mich unterhalten haben, ebenfalls sehr glücklich mit ihrer Betreuung durch Gabi und sehr dankbar dafür sind bzw. es wertschätzen. Also kann und sollte so etwas auch mal öffentlich gesagt werden!

heute schon Spam verschickt?

Natürlich sollte die Antwort Nein heißen, doch ich habe gestern aus Versehen so eine Art Spam verschickt. Denn in meinem Seminar „Einführung in die qualitative Sozialforschung“ ist am Samstag Abgabetermin für die erste Partneraufgabe. Also habe ich wie immer eine kurze News auf unserer Lernplattform geschrieben. Diesmal dachte ich mir, die Funktion, diesen Reminder auch als Email an die Teilnehmer zustellen zu lassen, kann nicht schaden. Also habe ich die Option aktiviert und die News verschickt. Leider hat mich meine Routine dazu verleitet, nicht so genau hinzuschauen. Und prompt wurde die Nachricht an alle registrierten Nutzer auf der Plattform verschickt 😉 So war ich gestern etwas damit beschäftigt, die Irritation bei einigen Studenten auszuräumen. Das eigentlich Erstaunliche war: innheralb von 10-15 Minuten hatten knapp 10 Studenten reagiert… Im Lauf des Tages kamen noch ein paar Emails, obwohl ich dann gleich noch eine zweite Massenemail hintergeschickt habe, dass der Abgabetermin natürlich nur für mein Seminar gilt 😉 Ich habe dann gestern noch mit Christian (einem der Entwickler von ComVironment) kurz gesprochen und wir haben gemeinsam überlegt, dass es vielleicht sinnvoll sein könnte, standardmäßig bei der Versand-Option einzustellen, dass die Nachricht per Email nur an die Teilnehmer des entsprechenden Seminars geht und nicht an alle Plattformbenutzer (das ist momentan die default-Einstellung).

Daneben noch ein wichtiger Tipp: Tobias bloggt jetzt endlich auch 🙂 Die bisherigen Beiträge sind sehr interessant und er berichtet dort z. B. von den Mediatoren, die er dieses Semester betreut (und ich glaube, die Idee zu diesem Konzept hat er auch maßgeblich mitentwickelt). Bisher fand ich die Beiträge sehr spannend und freue mich auf weitere posts. Hier der Link: http://tjlog.wordpress.com

Abschließend noch, wenn ich gerade dabei bin, zwei weitere kleine Tipps. Zum einen gibt es hier ein Theme („royale noir“) für WindowsXP herunterzuladen, das sogar von Microsoft stammt. Mir gefällt es und es ist mal etwas Abwechslung (vor allem läßt es sich, im Gegensatz zu manch anderen Designsets, problemlos „installieren“). Zum anderen gibt es mit dem neuen Internet Explorer 7 ja auch die Möglichkeit, das Tool clearType installieren. Ich habe es gemacht und bin auf dem Notebook-Display sehr zufrieden damit. Auf meinem Desktop-PC werde ich es hingegen vermutlich wieder entfernen, mein TFT ist schon vorher sehr gut bzw. besser bei der Schriftdarstellung gewesen 🙂

Workshop ist gut gelaufen

Nach einer recht intensiven Woche bin ich zurück in Augsburg. Was bleibt vom Fachkongress in Dillingen? Zuerst ein sehr gutes Gefühl, denn wirklich Neues habe ich kaum erfahren (ähnlich wie in Wien). Auch wenn es eine Binsenweisheit ist: Scheinbar sind die theoretischen Impulse bei solchen Veranstaltungen weniger entscheidend als die Atmosphäre und der Austausch. Und das war wirklich sehr gut in Dillingen. Zwar spielen die digitalen Medien in Deutschland wohl eine geringere Rolle im Schulwesen als in Österreich, aber in Bayern ist die Lage der Lehrerfortbildung immerhin noch etwas besser als in anderen Bundesländern. Ich habe einige interessante Gespräche geführt und Anregungen mitgenommen. Mal schauen, ob es diesmal klappt, dass ich auch die versprochenen Emails mit den Texten erhalte (leider kommt es öfters vor, dass zugesagt wird, graue Literatur zuzusenden und dann kommt doch nichts an). Was auch noch ein Highlight war: Zeit für persönliche Gespräche mit Eva und Rüdiger 🙂 Das kommt ja manchmal etwas zu kurz zwischen Doktoranden oder Kollegen…
Zum Workshop ist nicht allzu viel zu sagen. Er war unserer Einschätzung nach sehr erfolgreich, wenn auch nicht übermäßig gut besucht. Die Teilnehmer waren aber alle sehr zufrieden und wir haben viel positives Feedback bekommen. Für mich selbst kam noch hinzu, dass mir in recht kurzer Zeit gelungen ist, mein kleines „Vortragsproblem“ in den Griff zu bekommen. Durch eine Rückmeldung zur Präsentation auf dem Symposium war ich ja wieder stärker für meine Vortragsweise sensibilisiert (das hatte ich vorher „abgehakt“). Und durch viele Gespräche wurde mir klar, dass es in erster Linie an der Einstellung liegt. Im Studium konnte ich es nach viel Übung ja ganz gut (so wurde mir versichert). Seit ich Dozent/Experte war, hatte ich mir aber selbst vorgenommen, etwas „seriöser“ zu sein im Sinne einer elaborierteren Darstellung. Das war aber kontraproduktiv, denn so war ich nicht locker und entspannt. Deshalb habe ich in letzter Zeit „einfach erzählt“ (anstatt mich zu bemühen, druckreife Sätze zu formulieren) und bin damit zufrieden; außerdem habe ich positives Feedback bekommen 🙂
Dann war ja noch am Wochenende das Klassentreffen in Karlsruhe. Das war wirklich sehr schön. Sehr interessant, welche Entwicklungen einzelne Klassenkameraden genommen haben.

auf nach Dillingen

Heute Nachmittag fahre ich mit Eva und Rüdiger nach Dillingen. Wir nehmen dort teil an der Veranstaltung “Fortbildung bewegt Schule – Schule bewegt Fortbildung. Fachkongress zur berufsbegleitenden Lehrerbildung”.
Am Donnerstag werden wir einen Workshop zur „virtuellen Lehrerfortbildung“ durchführen (wie schon berichtet gemeinsam mit Herr Böttcher). Wir sind gut vorbereitet und deshalb bin ich sehr optimistisch. Mal schauen, was rauskommen wird. In gewisser Weise ist das erneut eine Art Premiere, denn so einen Workshop mache ich zum ersten Mal (obwohl ich früher in meiner Zeit als Workcampleiter oder auch bei der Schulung von neuen Workcampleitern Veranstaltungen gemacht habe, die zum Teil wie Workshops aufgebaut waren).

Ich bin übrigens die volle Zeit dort, da mich die Vorträge interessieren und ich mir viele Anregungen und Impulse für meine Arbeit verspreche. Außerdem kann ich das dann mit meinem Eindruck aus Wien abgleichen 😉

PS: Danach fahre ich in meine Heimat Karlsruhe, dort ist nämlich 10jähriges Abi-Jubiläum (kommt mir trotzdem vor wie gestern…). Das wird sicher ein schönes Wochenende 🙂

StudIP-Update zu kompliziert

Heute habe ich mich mit Ruben und Ulrich getroffen. Nach langer Zeit bzw. Planung sind wir endlich mal unser Vorhaben angegangen, unser LMS zur Seminarverwaltung, nämlich StudIP, zu updaten. Inzwischen haben wir nämlich schon einige Versionen ausgelassen. Und da diese kaum sicherheitsrelevant waren, sondern vor allem neue (auch sehr sinnvolle) features integriert hatten, besaß es eben nicht die allerhöchste Priorität. Trotzdem war heute der „große Tag“, obwohl es natürlich relativ riskant war, denn inzwischen sind viele weitere Lehrstühle bei uns „aufgesprungen“. Bevor ich hier jetzt allzu lange aushole: es hat irgendwie nicht richtig geklappt 🙁 Wir hätten insgesamt mehrere Schritte durchführen müssen (also jeden einzelnen Versionssprung nachvollziehen). Da aber schon beim ersten Update das Migrationsskript für die Datenbank nicht richtig funktioniert hat (beispielsweise waren nicht alle Hinweise darin auskommentiert), haben wir nach einigen Versuchen aufgegeben. Mitten im Semester eine „Operation am offenen Herzen“ war dann doch etwas zu viel des Guten. Außerdem heißt es ja immer „never change a running system“ 😉 So haben wir glücklicherweise ein Backup wieder aufspielen können und warten mit der neuen Version, bis wir eine bessere Serverstruktur aufgebaut haben, sodass ein Ausfall nicht gleich alles lahm legt…

Wien: kurzer Bericht

Etwas neidisch bin ich aus Wien zurückgekehrt. Denn mein Verdacht, denn ich schon vorher hatte, ist nun, nach dem Kongress, noch weiter erhärtet: in Österreich wird E-Learning bzw. die Einbindung neuer Medien in den Unterricht „von oben“ deutlich besser gefördert als bei uns. Ein solches Klima würde ich mir in Deutschland auch wünschen, wenn es darum geht, die Unterrichtsentwicklung voranzubringen…
Doch kurz der Reihe nach.
Die Hinfahrt im Nachtzug war leider nicht so optimal verlaufen. Ich konnte ca. 3 Stunden schlafen und musste morgens um 5 Uhr auch schon aufstehen. War also nicht so der Hit. Entsprechend übermüdet kam ich um 6 Uhr in Wien an und hatte ausreichend Zeit, die Stadt zu erkunden. Und das hat mich für den Schlafmangel entschädigt, denn Wien ist wirklich eine sehr schöne Stadt. Bevor ich auf die Tagung eingehe, vielleicht noch zwei kleine Beobachtungen: mir die ausgeprägte Höflichkeit aufgefallen, denn bis zum Exzess wurde sich immer wieder bei allen für alles bedankt (was natürlich wienerisch-charmant und sympathisch war; ich selbst bedanke mich ja auch lieber zuviel als zuwenig) und etwas befremdlich fand ich die Titelfixierheit, wodurch manches sehr förmlich wirkte (wobei das wohl so üblich ist).
Die Tagung selbst war insgesamt sehr gut, wenngleich meine Gefühle etwas ambivalent sind. Einerseits begeistert von vielen guten Ideen und wie gesagt von der Atmosphäre, die nach meinem Empfinden deutlich positiver ist als in Deutschland. Die Wertschätzung und Unterstützung wurde auch dadurch demonstriert, dass vier Ministeriumsvertreter anwesend waren, selber zwei Beiträge geleistet haben und vielfach in kleinen Projekten deutlich wurde, dass immer wieder das bmbwk mithilft. Natürlich ist der Eindruck etwas verfälscht dadurch, dass auf der Tagung best practice vorgestellt wurde und nur sehr engagierte Lehrer anwesend waren. Doch zugleich war ich auch enttäuscht. Zum einen habe ich kaum theoretische Impulse erhalten, zum anderen waren manche Projekte einfach nur schlecht, wobei mir das auch gezeigt hat, welche Leistung an der Professur für Medienpädagogik vollbracht wird, wo mit geringen Ressourcen und z. T. gegen Widerstände viel bessere Ergebnisse erreicht werden. Was da alles mit einer ähnlichen Unterstützung möglich wäre…
Doch auch das hat seine gute Seite. Denn dadurch wurde mir klar, dass unsere Ansprüche und Projekte zuweilen zu weit weg sind von dem, wo die Mehrheit noch steht. Das ist eine Art „Expertenproblem“: wir, die wir selbstverständlich mit den digitalen Medien umgehen und uns schon lange mit E-Learning beschäftigen, haben viel zu hohe Ansprüche und z. T. überzogene Vorstellungen von dem, was ein Durchschnittsuser oder -lehrer tatsächlich leisten kann (und auch gar nicht muss). Tim Schlotfeldt hat hierzu auch mal einen amüsanten Beitrag zum Thema „information worker“ gepostet.
Es würde jetzt den Rahmen sprengen, hier ausführlich auf alle Beiträge einzugehen. Insgesamt war auch nichts wirklich Neues dabei. Für mich war der große Gewinn, zu sehen, was wie in der Schulpraxis funktionieren kann. Es wurde versprochen, eine ausführliche Dokumentation online zugänglich zu machen. Sobald es diese gibt, werde ich darauf hinweisen, denn es lohnt sich sicher, dort mal nachzuschauen. Außerdem will ich nach und nach einige Links hier posten.
Ach ja, natürlich habe ich auch einige sehr interessante Gespräche geführt. Leider war ich am ersten Tag viel zu müde und deswegen unentspannt, um auf Gesprächspartner zuzugehen. Deshalb habe ich manche Gesprächsabsicht auf den zweiten Tag verschoben, allerdings waren dann nicht mehr alle diejenigen anwesend, die ich noch was fragen wollte…
Eine letzte Sache noch: ich habe den Eindruck, in Österreich sind verschiedene Bildungsinstitution stärker miteinander vernetzt und im Schulbereich gibt es auch vielfältige Bemühungen von Nicht-Lehrern. Natürlich ist das ebenfalls etwas verzerrt dadurch, dass auf dem Kongress explizit Vernetzung gefördert werden sollte und auch solche Projekte vorgestellt wurden. Trotzdem habe ich es in Deutschland noch nicht erlebt, dass z. B. Diplom-Pädagogen oder Ingeneure in der Schule tätig waren und dort viele frische Ideen eingebracht und neue Ansätze umgesetzt haben – also der Schulbereich nicht so abgeschottet erscheint (ich selbst bin ja auch kein Lehrer und beschäftige mich trotzdem damit, was in Österreich weniger ungewöhnlich zu sein scheint).