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Semester: Zwischenbilanz

Das Semester schreitet voran, es ist also nicht zu früh, schonmal eine erste Zwischenbilanz zu ziehen 😉

Das Podcast-Seminar läuft sehr gut. Wie schon geschrieben, bin ich dort sowieso kaum aktiv, da Ruben es super macht 🙂 Und demnächst wird er vermutlich auch erste, sehr erfolgreiche Zahlen zu „unserem“ Podcast in seinem Weblog veröffentlichen. Die Studenten haben wirklich sehr gute Arbeit geleistet. Momentan laufen schon die Aufnahmen zu den bildungsbezogenen Themen. Auch diese Beiträge sind auf jeden Fall eine Empfehlung Wert – sobald sie online sind, werde ich darüber berichten.

Im Seminar zu E-Learning/LMS ist die Referatsphase vorbei und ich war positiv überrascht, wie gut es den Referatsgruppen gelungen ist, kurz und kompakt die recht komplexen Themenbereiche vorzustellen. Sobald das Professur-Projekt „w.e.b.Square“ online ist, werden auch Artikel zu den Referaten veröffentlicht, etwa zur Evaluation von LMS. Mein Seminarkonzept scheint halbwegs anzukommen, zumindest ist das meine Interpretation der ersten Zwischenauswertung. Ich muss aber hinzufügen, dass von knapp 30 Teilnehmern lediglich 12 den Online-Fragebogen ausgefüllt haben (es war natürlich freiwillig). Jedenfalls freut mich das natürlich – vor allem die konstruktiven Vorschläge und Anregungen 🙂 Gleichwohl scheint die kompakte Referatsphase nicht allen entgegenzukommen. Vermutlich werde ich beim nächsten Mal (eventuell Sommersemester 2007) die Referatsphase etwas länger ausdehnen und den einzelnen Referatsthemen und -gruppen mehr „Platz“ einräumen, damit beispielsweise Zeit für Diskussion bleibt. Außerdem werde ich nächstes Mal in der ersten Sitzung wohl einen ersten inhaltlichen Einstieg selbst vornehmen. Wenn es interessiert: hier die Ergebnisse in einem Überblick zusammengefasst. Jetzt bin ich mal gespannt, wie die Projektphase funktioniert und welche Projekte überhaupt umgesetzt werden. Nächsten Donnerstag ist die Präsentation der Projekt-Ideen…

Und schließlich noch das Seminar „Einführung in die qualitative Sozialforschung„. Hier habe ich einmal mehr erfahren müssen, dass E-Learning-Veranstaltungen fast noch mehr Betreuung bedürfen als „herkömmliche“ Seminare. Und hier bewährt sich halbwegs das „Online-Barometer“. Dieses Instrument wurde schon vor längerer Zeit an der Professur weiterentwickelt, (ursprünglich stammt es aus dem Umfeld von Hr. Reusser) – auf der GMW wird sogar ein Vortrag dazu abgehalten (zum Online-Barometer generell). Es hat sich im Seminar aber hilfreich erwiesen, da ich auf eine schlechte Stimmung aufmerksam wurde und intervenieren konnte. Es kam dann sogar zu einer anregenden Diskussion, wobei einige sehr gute Vorschläge von Seite der Studenten eingebracht wurden 🙂 Und diese „Aktivierungsleistung“ des Online-Barometers ist meiner Meinung nach ein wertvoller Effekt. Deshalb will ich hier abschließend noch kurz einen Auszug aus meinem diesbezüglichen Forumsbeitrag wiedergeben:

Die „Werte“ im Online-Barometer wirken sehr schnell irreführend und gerade der Aspekt der Aktualität sollte viel stärker „gewichtet“ werden (wobei das nicht im Sinne statistischer Verfahren zu verstehen ist, die bei diesen Fallzahlen und diesem Skalenniveau ohnehin höchst problematisch sind).
Es bräuchte also letztlich eine Darstellung, aus der hervorgeht, wie viele aus einer Seminargruppe sich überhaupt beteiligen und wie dann die Aussagen (auch zeitlich gesehen) verteilt sind; dann relativiert sich das. Zudem müsste von unserer Seite aus stärker dazu ermutigt werden, positive Gefühle ebenfalls einzugeben, falls diese vorhanden sind.
Dann könnte auch wieder mehr die Funktion „Förderung emotionaler Intelligenz“ in den Vordergrund rücken, denn insgesamt ist das Ganze ohnehin nur eine individuelle Angelegenheit bzw. höchstens eine zwischen Student und Dozent. In diesem Zusammenhang ist wiederum zu überlegen, ob die allgemeine Stimmung überhaupt für alle relevant ist und kundgetan werden sollte – vor allem dann nicht, wenn es nur die Stimmung von wenigen Leuten ist. In diese Richtung werden wir jedenfalls weiterdenken – zumal wir es bisher wohl noch nicht geschafft haben, das Online-Barometer als das zu „verkaufen“, was es sein soll: ein Instrument zur Kommunikation, zur Selbstreflexion etc. Im Moment ist es schlichtweg mehr oder weniger ein „Meckerkasten“ und dafür ist es nicht gedacht. Vielleicht wird es ja bald anders eingesetzt, etwa als zufälliges Popup, wo per „Quickvote“ schnell „abgestimmt“ werden kann (aber nicht muss) – wobei das Popup selbst auch wieder nervig und somit verfälschend sein kann…
Alles in allem halte ich das Online-Barometer von der Grund-Idee her aber nach wie vor für eine gute Möglichkeit, einige Schwierigkeiten aufzufangen, die bei E-Learning-Seminaren auftreten. Für mich selbst ist es ja auch ungewohnt, nicht direkt die Stimmung mitzubekommen und kaum reagieren zu können (das kenne ich z. B. aus meiner Zeit als Workcampleiter oder aus bisherigen Seminarerfahrungen anders und bin deshalb auf andere „Kanäle“ angewiesen).

Und ich möchte noch hinzufügen: es gab positive Reaktione auf unsere „Intervention“. So wurde z. B. (anonym) geäußert: „Finde es sehr angenehm, dass sich große Mühe gegeben wird, die Teilnehmer zu verstehen und ernst zu nehmen. Hat mich aufgeheitert ;-)“
Als wirklich letzte Bemerkung muss ich fairerweise aber noch sagen, dass vorher einige Kritik geäußert wurde (um mich bzw. „mein“ Team hier nicht zusehr selbst zu loben ;-)). Am Zitat sollte nur deutlich werden, dass es sich durchaus lohnt, das Ernst zu nehmen und darauf einzugehen 🙂

Semesterbeginn

Seit einer Woche läuft das Sommersemester 2006. Ich habe ja die Mitarbeiter-Stelle von Frederic übernommen (er wollte sich auf seine Stelle in München sowie seine Doktorarbeit konzentrieren) und biete deshalb jetzt 2-3 Seminare pro Semester an. Nachdem nun der Zeitpunkt vorbei ist, um noch über die Vorbereitung zu schreiben, will ich wenigstens kurz „meine“ Seminare vorstellen, wobei es eigentlich nur einmal wirklich „mein“ Seminar ist.

E-Learning in Theorie und Praxis

Dies ist ein Seminar, dessen Konzept ich selbst entwickelt habe und auch alleine erprobe. Die Idee ist vor ca. einem halben Jahr entstanden. Hintergrund war, dass die Mehrheit unserer MuK-Studenten nur begrenzt an medienpädagogischen Fragestellungen interessiert ist. Vielmehr steht bei vielen von ihnen ein kommunikationswissenschaftliches Interesse im Vordergrund. Diese persönlichen Eindrücke wurden auch durch eine Studie unter den Erstsemestern im letzten Wintersemester bestätigt (die Erhebung wurde durchgeführt von der Professur für Kommunikationswissenschaft, woran auch Tobias sowie Sandra haben mitgewirkt). Jedenfalls habe ich mir gedacht, vielleicht sollte das aufgegriffen werden und die Beschäftigung mit medienpädagogischen Themen über einen journalistischen Zugang erfolgen. Zufällig habe ich mich damals mit Ruben über sein Projekt LMSNews.com unterhalten. Diese Seite ist inzwischen sehr erfolgreich. Deshalb dachte ich mir, das ließe sich doch verbinden: die Studenten erarbeiten Beiträge zum Bereich E-Learning und Learning-Management-System für diese Seite. Und wenn die Qualität gut genug ist, können diese Beiträge auch veröffentlicht werden. Zu tun gibt es allemal genug 😉

Jedenfalls habe ich ein ausgebuchtes Seminar und bin nach der ersten Sitzung optimistisch. Mal schauen, wie es sich entwickeln wird. Ach ja: ich habe auch noch ein neues Projekt der Professur eingebunden, nämlich w.e.b.Square. Daphne hat es vorgestellt (vielen Dank nochmals, das gilt natürlich auch für Ruben, der LMSNews präsentiert hat 🙂 ) – sobald es offiziell startet, wird das auf unserer Homepage bekanntgegeben. Wer etwas mehr über „mein“ Seminar wissen möchte, kann sich hier herunterladen: die kommentierte Seminarbeschreibung und die Präsentation der ersten Sitzung.
Vielleicht noch eine kleine Abschlussbemerkung: ich stelle für die Referate das Material zur Verfügung. Einen kleinen Teil in klassischer Form, d. h. als Kopiervorlage im Semesterappart. Einen Großteil habe ich aber als pdf aus dem Internet recherchiert. Es war wirklich erstaunlich, wie viele gute Texte ich online gefunden habe. Da ich sie alle in unser LMS hochgeladen habe, bin ich nun dort Nr. 1 auf der Score-Liste 😉

Einführung in die qualitative Sozialforschung

Dieses (großteils virtuelle) Seminar läuft nun schon zum dritten Mal (hier gibt es eine Grafik der Startseite). Entstanden ist es als Gemeinschaftsprojekt der Doktoranden und Gabi. Diesmal bin ich offiziell der Dozent. Doch tatsächlich ist es nur so, dass ich für dieses Semester verantwortlich bin und mich um die organisatorischen Fragen kümmere. Unterstützt werde ich von Eva, die im letzten Semester die Dozentin war (wir haben einfach die Rollen getauscht, denn letztes Jahr habe ich sie unterstützt und dabei auch von ihr gelernt). Außerdem habe ich noch ein Tutoren-Team zur Seite. Einmal Tobias, der im letzten Semester auch schon dabei war. Und daneben noch Michael und Jan, die im letzten Semester Teilnehmer waren. Insofern sind wir also eher ein Dozenten-Team. Ich bin mal gespannt, wie es laufen wird. Dieses Semester haben wir soviel Teilnehmer wie noch nie – das wird also noch ein großer Korrekturaufwand werden. Mal schauen, wie sich unsere neuen Bewertungskategorien bewähren. Nach den Erfahrungen des letzten Semesters haben wir dies nämlich etwas optimiert…
Wer mehr wissen will: hier ist die Präsentation der ersten Sitzung, wobei wir uns nur zum Teil an deren Gliederung gehalten haben. Da wir (das Team) schon ziemlich gut vertraut waren mit dem Seminarablauf (darum geht es in dieser Präsentation hauptsächlich), haben wir etwas „freier“ die Punkte abgehandelt – nämlich dann, wenn es gerade gepasst hat 😉

Podcasting im Bildungskontext

Dieses Seminar geht auf eine Idee von Ruben zurück und trifft wohl auf einen sehr aktuellen Trend – jedenfalls war das Seminar vierfach überbucht. Ich bin nur zur organisatorischen Unterstützung mit im Boot – das Seminar selbst wird im Wesentlichen von Ruben gemacht. Lediglich bei Fragen der Umsetzung hat Gabi mitgedacht und in ihrem Weblog bereits zweimal darüber berichtet, nämlich hier und hier. Außerdem haben Rüdiger, Ruben und ich auf unserer Rückfahrt von der Didacta in Hannover im Februar genug Zeit gehabt, die Idee in ein konkretes Konzept zu „übersetzen“.

Die erste Sitzung hat super geklappt: Glückwunsch nochmals von mir an Ruben 🙂 Wie es für Ruben selbst war, könnt ihr hier nachlesen. Zusätzlich hat Ruben mir noch seine Präsentation zur ersten Sitzung zur Verfügung gestellt, sodass sie hier nun downloadbar ist. Ich habe lediglich die Audio-Beispiele daraus entfernt, damit die Dateigröße vertretbar bleibt. Viel Spaß damit 🙂

PS: Sobald es Ergebnisse aus den Seminaren gibt, werde ich natürlich darüber berichten