Archiv der Kategorie: Universität

auf weitere zweieinhalb Jahre

Seit heute habe ich es endlich schwarz auf weiß: ich werde an der Uni noch für zweieinhalb Jahre als Mitarbeiter bleiben können 🙂 Ich habe sogar das große Glück, eine volle Stelle zu bekommen, weshalb ich nun auch vier Seminare anbiete (dazu bald mehr hier im Blog) und möchte hierbei nochmals für das Vertrauen bedanken.
Im Dezember kam die Anfrage, ob ich Interesse an einer entsprechenden Verlängerung hätte, habe damals aber ziemlich lange überlegt, ob ich mich nochmals so lange an die Uni binden will (obwohl es nach wie vor mein Traumjob ist). Ich habe dazu auch viele Gespräche geführt, Vor- und Nachteile abgewogen und Emails ausgetauscht und werde nun einfach ein paar leicht modifizierte Auszüge davon wiedergeben (auch wenn manches davon eher persönliche Überlegungen sind, z. B. meine Befürchtung, dass eine allzu lange Zeit an der Uni irgendwann in eine Sackgasse führen könnte, s. u.).

Letztlich läuft es für mich auf die Entscheidung hinaus, ob ich rein rational bzw. im Sinne von Karrieremöglichkeiten entscheiden will oder auch auf mein Bauchgefühl vertraue (wie ich es bisher immer getan habe und damit sehr zufrieden war).
Denn wie schon oft gesagt: was ich zur Zeit an der Uni mache, wollte ich immer machen, betrachte es nach wie vor als Privileg und mache deshalb auch gerne so weiter, um hier erfahrener und „professioneller“ zu werden 🙂 Zudem habe ich dann die nächsten zweieinhalb Jahre Sicherheit und ein gutes Einkommen, was neben emotionalen Beweggründen auch durchaus als Vernunftmotive durchgeht 😉 Und es ist nicht so, dass für den breiteren und weniger unilastigen Lebenslauf unbedingt nur rationale Argumente zählen. Denn ich weiß ja gar nicht, was in zweieinhalb Jahren ist und ob ich dann tatsächlich bessere Chancen hätte, wenn ich eine halbe Uni-Stelle mit Projektpraxis kombiniere (was sich ja auch im anderen Fall wie gesagt nicht ausschließt). Da ist also viel Spekulation dabei und außerdem eine gewisse Orientierung an externen Vorgaben bezüglich eines Lebenslaufideals, das für mich bislang noch nie handlungsleitend war. Natürlich achte ich schon darauf, mir nichts zu „verbauen“. Aber wie schon gesagt: eigentlich ist der Uni-Job genau das, was ich immer machen wollte. Und nur weil mir das potentiell in ein paar Jahren in gewissen Bereichen die Karriereaussichten schmälern könnte, ist dies insgesamt doch hypothetisch und passt auch nicht zu meiner „Zukunftsvorstellung“, einen eigenen Weg (auch beruflich) zu finden – wobei ich noch immer nicht so richtig weiß, was ich tatsächlich mal machen will, denn, wie erwähnt, ich habe bisher immer gemacht, was mich interessiert und mir Spaß macht.
Der große Wehrmutstropfen ist also hauptsächlich, dass dadurch die Doktorarbeit etwas in die Länge gezogen wird, ich will sie aber trotzdem unbedingt in 2007 fertig stellen und gehe auch davon aus, dass ich das schaffen werde.

Du hast mich nochmals darin bestärkt, die Chance zu ergreifen. Wie du schon sagst, spricht eigentlich alles dafür. Es ist halt nur so eine irrationale Annahme von mir, dass irgendwann der Absprung von der Uni getan werden sollte, da es sonst in eine Sackgasse mündet (denn ich werde definitiv nicht habilitieren). Aber das ist tatsächlich nicht die ganze Wahrheit und letztlich ist entscheidend, dass ich mich auf die weiteren Jahre freue und es mich weiterbringt 🙂 Denn ich will ziemlich sicher im Bildungsbereich bleiben, in einem Wirtschaftsunternehmen sehe ich mich eher nicht…
Und ich kann mir einfach nichts Schöneres vorstellen, als bei Gabi zu arbeiten und die anregende Atmosphäre im MedPäd-Umfeld zu genießen.

Semesterbericht & Reisetätigkeit

Heute habe ich es endlich mal geschafft, meinen Semesterbericht zu schreiben. Er ist kurz und knapp geworden, dennoch steht meiner Ansicht nach das Wesentliche drin (zumal ich manches ja auch schon hier im Weblog dokumentiert habe).

Ansonsten noch kurz der Hinweis, dass ich morgen (Mo) mit Gabi und Eva bei Prof. Dr. Baptist in Bayreuth für einen Erfahrungsaustausch bezüglich mediengestützter Lehrerbildung sein werde. Danach bin ich dann von Dienstag bis Mittwoch in Köln auf der Didacta am Stand der Intel Education Group aktiv, beispielsweise stelle ich dort Evaluationsergebnisse zum Intel-Aufbaukurs vor. Eva wird zum Glück ebenfalls in Köln sein 🙂

Zweitgutachter gefunden

Am Montag war ich an der Uni und habe dort drei Dinge zu erledigen gehabt. Zunächst habe ich Gabi vertreten bei einer Sitzung, bei der es um eine Abstimmung zwischen den fakultären Fachstudienberatern und der Zentralen Studienberatung ging. Danach war ich noch beim Prüfungsamt, um Kooperationsmöglichkeiten abzuklären bezüglich der Absolventenbefragung des Studiengangs „Medien und Kommunikation„. Und danach war ich noch bei Prof. Dr. Dr. Wiater, um ihm mein Dissertationsvorhaben vorzustellen und ihn als Zweitgutachter zu gewinnen. Bei der Gelegenheit hatte ich auch mein Plakat dabei, dass ich mal vor einem Jahr gemacht habe, um mein Evaluationsprojekt vorzustellen. Herr Wiater hat sich sehr interessiert damit auseinandergesetzt und es kam ein anregendes Gespräch zustande; außerdem hat er zugestimmt, meine Arbeit als Zweitgutachter zu bewerten 🙂

Abschließend vielleicht noch kurz zum Stand meiner Doktorarbeit: ich komme gut voran, inzwischen bin ich tatsächlich so „trainiert“ wie erhofft, dass ich 1-2 Bücher am Tage schaffe. Natürlich hängt das immer vom speziellen Buch ab, aber ich bin wirklich viel schneller als vor einigen Monaten 🙂 Meine Datenbank wächst weiter an. Nun habe ich noch ca. 20 Bücher vor mir, dann fange ich an, meinen Theorie-Teil zu schreiben. Da ich so viel gesammelt habe, freue ich mich mittlerweile sogar darauf – auch deshalb, da ich allmählich genug davon habe, ständig neue Bücher zu lesen und oft sehr ähnliche Aussagen zu exzerpieren…

Mitmachen: Evaluation zu eSAMB

Ich hatte ja schonmal über das Online-Barometer berichtet und auch darüber, dass Jojo sich damit befasst bzw. während seiner Bachelor-Arbeit das Tool weiterentwickelt. Wie schon auf der Professur-Homepage nun auch hier der entsprechende Hinweis:
Im Rahmen des Projektes „Onlinebarometer“ wurde in einer Abschlussarbeit das emotional bzw. electronical Self Assessment Multimedia Blog (eSAMB) entwickelt. Nun findet hierzu eine Evaluation statt – Interessenten können sich hier beteiligen.

MuK-Studiengang begehrt

Gestern und heute waren an der Uni die Schülerinformationstage. In einem 2-Stunden-Block wurde auch der von uns mit betreute Studien „Medien & Kommunikation“ vorgestellt. Wir hatten uns bewußt dafür entschieden, einen Stand aufzubauen mit Plakaten, Beamer-Präsentation und Flyern sowie Ansprechpartnern, um eine persönliche Beratung zu ermöglichen. Der Andrang war aber sehr groß, ich schätze 150-200 Interessenten waren da (zum Teil extra von weiter weg angereist). Also haben wir, dank der Unterstützung Herr Dr. Bodenmüllers von der Studienberatung, noch den Hörsaal 1 organisiert und dort wurden dann von Sandra, Cordula und mir nochmals für alle einen Überblick gegeben sowie Fragen beantwortet. Besonders großes Engagement hat übrigens die Fachschaft gezeigt, die mit vielen Ansprechpartnern am Stand vertreten war 🙂

PS: Als ich vorhin an die Uni gefahren bin, hatte ich übrigens erwartet, dass es ein langweiliger Mittag wird und wir zwei Stunden einsam am Stand rumstehen 😉

Formularkram

An der Uni ist, wie in vielen großen und vor allem in öffentlichen Organisation, für viele Dinge das Ausfüllen von Formularen notwendig – am häufigsten wohl bei Dienstreisen. In diesem Zusammenhang ist das Formular für die Abrechnung von Auslandsdienstreisen besonders gefürchtet. Das ist total veraltet (noch mit DM und Pfennig sowie 19.. – Jahreszahlen) und ein Monstrum von vier unübersichtlichen Seiten. Außerdem muss dieses Formular erst beantragt werden 😉 Warum erzähle ich das? Ich war ja in Wien und hatte mich allmählich gewundert, warum ich das Geld nicht erstattet bekomme. Bis kürzlich in meinem Fach der Hinweis lag, dass ich zur Abrechnung eben dieses spezielle Formular verwenden soll. Jetzt habe ich mir das Formular schicken lassen und es demnächst auszufüllen beabsichtigt (Basti hat mich schon vorgewarnt bezüglich des Aufwands). Aber vorher ist ein kleines Wunder geschehen: das Geld war auf einmal auf meinem Konto. Ich weiß zwar nicht warum, werde da aber lieber nicht nachfragen und bin froh, dass ich mir mit dem Ausfüllen des neuen Formulars etwas Zeit gelassen habe 😉

Ko-Evaluation

In den letzten Tagen haben wir (Gabi, Sandra, Tamara und ich) an der Semester-Evaluation gearbeitet. Den Fragebogen für die Studenten haben wir um eine Frage zur Interaktivität erweitert. Besonderen Aufwand haben wir aber in eine ergänzende Ko-Evaluation gesteckt. Denn neben dem Eindruck der Studenten ist auch die Einschätzung der Dozenten interessant. So können dann die eventuell unterschiedlichen Ergebnisse verglichen werden, wobei der Fragebogen für die Dozenten vor allem als Reflexions-, nicht als Kontrollinstrument gedacht ist. Die Resultate werden wir natürlich veröffentlichen und damit auch die Studierenden dafür sensibilisieren, dass für den erfolgreichen Seminarverlauf beide Seiten mitverantwortlich sind: die Lehrenden und die Lernenden. Deshalb können die Dozenten unter anderem angeben, ob sie selbst mit dem Engagement der Studierenden zufrieden waren 😉
Im Arbeitsprozess wurde deutlich, dass Gabi die Semester-Evaluation (sowie Lehre generell) ein sehr großes Anliegen ist. Denn es gab in der Zusammenarbeit viele Korrekturschlaufen mit kritisch-konstruktiven Anregungen und Nachfragen – mehr als beispielsweise bei der Konstruktion meiner Fragebögen für die Doktorarbeit (das könnte aber auch daran liegen, dass dort schon vorher klarer war, wie das Ergebnis ungefähr aussehen soll). Schade ist, dass die Studenten das nicht immer zu schätzen wissen und die Beteiligung im letzten Semester eher gering war. Vielleicht klappt es diesmal ja besser, denn wir wollen nun schon in den Veranstaltungen auf die Bedeutung hinweisen und dann, wenn die Fragebögen freigeschaltet werden, eine Erinnerungsemail schicken, denn die Erhebung selbst findet ja erst mit einigen Monaten Abstand statt (zum Beginn des neuen Semesters), um mit etwas mehr Distanz die Veranstaltungen beurteilen zu können.