Bevor ich heute Abend verreise und bis Anfang September im Urlaub bin, noch kurz ein kleiner Beitrag. Diese Woche habe ich viele (hauptsächlich organisatorische) Dinge aufgearbeitet, die in den letzten Wochen liegen geblieben sind. Außerdem ist nun der Artikel zu meinem Projekt fertig 🙂 Jetzt kommen noch 1-2 Korrekturschlaufen, dann wird er bei einer Fachzeitschrift eingereicht – hoffentlich wird er auch angenommen. Der angekündigte Arbeitsbericht ist zwar schon seit Juli fertig, liegt aber noch bei einem Partner – so ist das wohl bei Kooperationsprojekten…
Ansonsten habe ich diese Woche zusammen mit Tobias den Reader zum Seminar „Einführung in die qualitative Sozialforschung“ überarbeitet (und dazu auch viele Anregungen von Studenten übernommen). Es ist schon erstaunlich, wie viele Fehler in Texten noch stecken, obwohl sie drei- bis viermal gegengelesen wurden. Das erinnert mich an meine Diplomarbeit. Zum Glück habe ich den schweren Fehler in einer Darstellung erst bemerkt, nachdem die Arbeit schon bewertet war – sonst wäre ich etwas nervös geworden 😉 Und scheinbar haben die Prüfer den Fehler auch übersehen (oder sie haben ein Auge zugedrückt). Jedenfalls ist das also nicht ungewöhnlich, dass mehrere Korrekturleser Fehler übersehen.
Neben diesen Verbesserungen haben Tobias und ich den Text an manchen Stellen optimiert. Dabei ging es vor allem darum, den Nutzen für die Studenten zu erhöhen, indem wir beispielsweise Zusatzinformationen gelöscht haben. Das geht natürlich mit einem Verlust an theoretischen „Gehalt“ einher, doch nach Aussage der Studenten ist es für sie einfach irrelevant, in einem Seminarreader etwa darüber informiert zu werden, dass zu einer bestimmten Forschungsphilosophie weitere Vertreter existieren. Offenbar dominiert bei der Lektüre die Verwertungsintention bezüglich der Aufgabenstellung im Seminar (und dementsprechend ein ökonomisches Bedürfnis nach den einzig dafür notwendigen Informationen 😉 ).
Außerdem haben wir die Gliederungskategorien vereinheitlicht. Der Reader ist ja vor ca. 2 Jahren als Gemeinschaftsarbeit einiger Doktoranden entstanden (siehe Medienprodukte) und für fast alle war es eine neue Erfahrung, so eine Art „Lehrtext“ zu schreiben. Deshalb wurde nicht immer auf das Kriterium „einfach & hilfreich“ geachtet, weshalb z. B. die Gliederungspunkte z. T. recht kreativ umformuliert wurden (so heißt es mal „Probleme“, dann wieder „Nachteile“, „Schwierigkeiten“, „Herausforderungen“ oder vergleichbarer Inhalt steckt im Punkt „Kritik“). Und das ist natürlich eine unnötige Erschwernis, wenn es etwa in einer Aufgabe darum geht, Vor- und Nachteile einzelner Erhebungsmethoden darzustellen. Deshalb haben Tobias und ich, wie schon erwähnt, diese Bezeichnungen vereinheitlicht.