Archiv der Kategorie: Seminare

Wintersemester 2008/2009: Klausuren

In diesem Semester habe ich erstmals Klausuren schreiben lassen, nämlich in meinen beiden SPSS-Kursen und in der Veranstaltung zur Einführung in Instructional Design für den Nebenfachbereich.

Dabei habe ich für Instructional Design feststellen müssen, dass es nicht trivial ist, eine Klausur so zu entwerfen, dass Sie möglichst gut die behandelten Inhalte abdeckt, zugleich aber nicht zur reinen Wissensabfrage verkommt, denn ich will nicht unbedingt, dass lediglich auswendig gelerntes Wissen reproduziert wird. In der Klausur zu Instructional Design habe ich deshalb neben einigen Wissensfragen auch manche „Anwendungsfragen“ integriert, wo anhand eines beschriebenen Szenarios in offenen Fragen beschrieben werden sollte, wie das skizzierte Problem bzw. die Aufgabenstellung mithilfe des Theorie-Hintergrunds gelöst bzw. bearbeitet werden könnte.

In den SPSS-Kurs hat sich diese Schwierigkeit weniger ergeben, da ich keine Klausur im klassischen Sinne geschrieben habe, sondern einen Datensatz bereitgestellt habe. Die Aufgabe war nun, diesen Datensatz mit den erworbenen SPSS-Kenntnissen auszuwerten. Es ging also lediglich um die „Anwendung“ der behandelten „Inhalte“, womit ich eher implizit das Wissen überprüfe, ob verstanden worden ist, wann welche Methoden wozu und unter welchen Voraussetzungen eingesetzt werden kann und wie deren Ergebnisse zu „lesen“ sind.

Was mich bei alledem erstaunt und etwas irritiert hat, ist, wie stark das Assessement bzw. die Prüfungsform „Klausur“ die Veranstaltungen beeinflusst hat. Denn in fast jeder Sitzung wurde die Frage nach der „Klausur-Relevanz“ gestellt und insgesamt war der komplette Seminarverlauf stark von der Aussicht auf die abschließende Klausur dominiert. Das ist zwar verständlich, hatte aber teilweise den unangenehmen Nebeneffekt, dass die Aufmerksamkeit der Studierenden etwas eindimensional fokussiert war. Ich befürchte fast, das lässt sich auch nicht vermeiden. Zumindest lässt sich festhalten, dass die Klausur zu Instructional Design gut funktioniert hat (diese Klausur habe ich bereits korrigiert) und dass die Bearbeitung des „Prüfungsdatensatzes“ in den beiden SPSS-Kursen ebenfalls gut erledigt worden scheint (hier muss ich die Auswertungen im Februar noch überprüfen und bewerten).

w.e.b.Square: Ausgabe 2008 02

Kurz vor Weihnachten gibt es von w.e.b.Square eine neue Ausgabe mit dem Titel „Jedem das Seine: Der Siegeszug von Social Software und Web 2.0“ (hier). Darin finden sich u. a. die schon hier erwähnten Abschlussarbeiten über Blogs.

Außerdem ist darin ein Bericht über ein Projekt zur Nutzung von E-Portfolios, welches im Rahmen meiner Seminarkooperation mit dem Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Ulm im Wintersemester 2007/2008 durchgeführt wurde (hier). Über das Seminar selbst habe ich u. a. hier berichtet.

Ach ja, wie schon zuvor möchte ich abermals kurz zusammentragen, was an anderer Stelle über diese Ausgabe geschrieben wurde:

Daneben gab es noch „richtige“ Pressemeldungen, z. B. über die Universität Augsburg (hier) und e-teaching.org (hier).

PS: Diesen Beitrag habe ich nachträglich verfasst und zurückdatiert.

Seminar: SPSS-Kurs

Am Wochenende ging der erste SPSS-Kurs zu Ende. Angelegt war die Veranstaltung auf sechsmal 3 Stunden (drei Wochenende, nämlich jeweils Freitag und Samstag). Alles in allem bin ich nicht so richtig zufrieden mit dem Verlauf. Das liegt sicherlich auch daran, dass es einfach sehr schwierig, über ein derart komplexes Programm in relativ kurzer Zeit einen Überblick zu geben, wenn zugleich Übungsphasen und zum Teil auch das Nachholen von Statistik-Kenntnissen notwendig ist (zumal ich da selbst nur angelesenes Wissen habe).

Außerdem ist der Aufbau wohl noch optimierbar. Zwar erscheint es zunächst logisch, ausgehend vom Forschungsprozess den Umgang mit SPSS zu erlernen. Doch wenn ich in der ersten Sitzung auf abstrakter Ebene durchspiele, wie ich die Daten vom Fragebogen in SPSS bekomme und sie dort für die Auswertung aufbereite, fehlt wohl einigen Studierenden die Anschaulichkeit bzw. die Relevanz. Denn solange nicht erste Auswertungen durchgeführt wurden, ist anscheinend nicht ohne weiteres nachvollziehbar, welches Sinn es hat, Daten zu transformieren und umzukodieren.

Naja, ich werde im Januar den Kurs noch ein zweites Mal mit minimalen Änderungen durchführen und mir dann bis zum Sommersemester überlegen, wo ich eventuell mehr Schwerpunkte setzen könnte (denn ich habe vermutlich etwas zu viel reingepackt)…

PS: Diesen Beitrag habe ich nachträglich verfasst und zurückdatiert.

Kriterien für Referat

Im letzten Jahr habe ich hier in meinem Blog Kriterien vorgestellt, welche ich erstellt habe und heranziehe, um Referate von Studierenden zu bewerten (wobei diese Kriterien für die Studierenden bekannt und somit transparent sind). Für dieses Wintersemester habe ich mit Gabi zusammen diese Kriterien nochmals überarbeitet und daraus die „offiziellen“ Bewertungskriterien für Referate bei der Medienpädagogik gemacht, weshalb die Kriterien nun als Merkblatt auf der imb-Seite verfügbar sind (hier).

PS: Diesen Beitrag habe ich nachträglich verfasst und zurückdatiert.

Wintersemester 2008/2009: Auftakt

Bald beginnt das neue Semester. Leider bin ich durch die aufwändige Entwicklungsarbeit am w.e.b.Square-Relaunch dermaßen in Verzug geraten, sodass ich es dieses Mal nicht geschafft habe, alles komplett fertig vorzubereiten. Naja, so werde ich halt noch in den nächsten Wochen parallel zum Seminar-Betrieb einzelne Sitzungen vorbereiten müssen (es geht häufig nur noch um den Feinschliff). Da ich dieses Semester einige neue Veranstaltungen durchführen werden (ich habe hier darüber geschrieben), bin ich schon gespannt, wie es laufen wird, insbesondere hinsichtlich der SPSS-Kurse und der Veranstaltungen zum Instructional Design (inklusive der Kooperation mit dem Gymnasium Ottobrunn).

PS: Diesen Beitrag habe ich nachträglich verfasst und zurückdatiert.

Feedback macht Arbeit

Dieses Mal habe ich es geschafft, sämtliche Hausarbeiten aus dem letzten Semester gleich zu Beginn des neuen Semesters durchzulesen und mein Feedback hierzu zu verfassen (ca. eine halbe Seite pro Hausarbeit oder Projekt-Dokumentation). So habe ich keine „Altlasten“, zumal noch einige Vorbereitungen anstehen…

Bei einer kurzen Rückschau zum letzten Semester ist mir alleine anhand der nackten Zahlen klar geworden, weshalb ich von der Lehre so eingespannt: Das Erstellen des Feedback ist schlicht arbeits- und zeitaufwändig. Denn ich habe über 100 Seiten Feedback verfasst – kein Wunder, dass ich beispielsweise nur wenig Zeit für Publikationen oder Kongresse habe. Die hohe Zahl kommt u. a. dadurch zustande, dass ich in der Veranstaltung „Sozialpsychologie des Internet“ jeder der zehn Gruppen ca. 2-3 Seiten Rückmeldung zu Ihrer Lehr-/Lerneinheit gebe. Daneben fallen im Seminar „Einführung in die qualitative Sozialforschung“ stets knapp 1 Seite pro Aufgabenlösung an, was sich bei insgesamt 3 Aufgaben und fast 10 Gruppen halt auch summiert.

Immerhin macht mir das Ganze Spaß und ich habe inzwischen schon etwas Routine dabei. Außerdem finde ich es einfach wichtig, die Lernprozesse durch Feedback zu begleitend.

PS: Diesen Beitrag habe ich nachträglich verfasst und zurückdatiert.

Publikation: Die Bedeutung von Feedback im Blended Learning

Zusammen mit Silvia habe ich einen weiteren Artikel für die aktuelle w.e.b.Square-Ausgabe verfasst:

Sippel, S. & Florian, A. (2008). Die Bedeutung von Feedback im Blended Learning. Optimierung eines Feedback-Instruments in der Veranstaltung „Einführung in die qualitative Sozialforschung“. w.e.b.Square. 01/2008. URL: http://websquare.imb-uni-augsburg.de/2008-01/4

Dort wird, ausgehend von Studien, die Silvia durchgeführt hat (über eine davon im Rahmen des Begleitstudium-Angebote „Tele-Tutoring“ habe ich u. a. hier berichtet) am Beispiel meiner Veranstaltung „Einführung in die Qualitative Sozialforschung“ dargestellt, wie Feedback in Lehr-/Lernprozesse integriert werden kann beim Blended Learning. Wie ich schon zuvor kurz angedeutet hatte, war ein Ergebnis der Studie, dass das Feedback-Verfahren geändert wurde und auf Erfahrungen damit gehe ich im Beitrag ebenfalls ein.

PS: Diesen Beitrag habe ich nachträglich verfasst und zurückdatiert.