Schlagwort-Archive: Feedback

Writer’s Workshops: Evaluation

Mit etwas Verspätung möchte ich auf einen sehr interessanten Blog-Eintrag von Gabi hinweisen, wo sie auf Basis dreier ablehnender Gutachten zu Beitragseinreichungen die Frage stellt, was eine wissenschaftliche Publikation wert ist (Keine Wissenschaft). Ich finde es gut, dass hier Beispiele von Einreichungen und die zugehörige Begründung zur Ablehnung transparent gemacht werden, denn leider ist so etwas nur selten der Fall.

Ich selbst war in diesem Fall auch „betroffen“, denn ich war Mitautor bei einem Beitrag zur Evaluation der Writer’s Workshops (darüber hatte ich hier schon gebloggt). Der Text wurde jedenfalls bei einer Zeitschrift nicht angenommen und ist nun bei Gabi als Preprint verfügbar. Einige Argumente aus der Ablehnung kann ich nachvollziehen bzw. akzeptieren, z. B. ist es selbstverständlich legitim, wenn eine Einreichung nicht zum Charakter bzw. zur (empirischen) Ausrichtung einer Zeitschrift, diese als nicht geeignet einzustufen. Etwas abenteuerlicher finde ich aber die Aussage, die Gabi sehr treffend folgendermaßen zusammenfasst:

Ich halte fest: Fallstudien sind keine Forschung. Die im Text beschriebenen Ergebnisse liefern keinen Erkenntnisgewinn. Didaktische Versuche sind es nicht wert, publiziert zu werden.

Abschließend dazu noch drei Bemerkungen von mir: Es lohnt sich wirklich, denn Blog-Eintrag bei Gabi zu lesen, nicht zuletzt deshalb, da dort ja wie schon erwähnt die (anonymisierten) Gutachten der Peer Review-Beurteilung nachzulesen sind. Ergänzend hat Gabi kürzlich noch einen weiteren Blog-Eintrag verfasst, in dem sie ein Buch vorstellt, worin es um das Verhältnis von Theorie und Empirie geht (hier) – eine grundlegende Frage, über die sicher immer wieder neu nachzudenken ist und ich finde, jede/r sollte ab und an seine eigene wissenschaftstheoretische Position reflektieren. Und damit komme ich zu meiner letzten Anmerkungen, denn gerade durch das regelmäßige Überdenken der eigenen Verortung kann vielleicht verhindert werden, dass eine Art „Betriebsblindheit“ entsteht oder eine methodische „Monokultur“ zu dominant wird, denn damit lässt sich kaum den komplexen Herausforderungen in der Bildungsforschung begegnen.

Fortbildung ProfiLehre: Beratungskompetenz

Am Freitag habe ich teilgenommen an einer ganztägigen Fortbildung im Rahmen von „ProfiLehre“, was ein Programm der Bayerischen Universitäten zur Weiterbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist (Infos u. a. hier). Der Titel war „Beratung von Studierenden, Beratungskompetenz“ und im Internet werden dazu folgende Informationen angegeben (hier):

  • Fach- und Methodenberatung
  • typische Beratungsfälle
  • Reflektion des eigenen Rollenverhaltens in der Beratungssituation
  • sich die Techniken einer erfolgreichen Beratung bewusst machen
  • sich die notwendigen Kompetenzen aneignen
  • einen systematischen Gesprächsablauf einhalten
  • das tatsächliche Anliegen herausarbeiten

Mir hat die Veranstaltung sehr gut gefallen und es ist immer wieder eine interessante Erfahrung, wenn bei den Methoden auch Video-Feedback eingesetzt wird.

Hinterher gab es ein schickes Zertifikat, was gut passt zu dem Zertifikat, welches ich im Frühjahr bei einer ca. sechswöchigen Fortbildung zur „Ausbildung von E-Learning-Tutoren zur Betreuung von Studierenden der Virtuellen Hochschule Bayern (VHB)“ erhalten habe (ich hatte hier darüber berichtet) und welches ebenfalls für das Programm „ProfiLehre“ anerkannt wird 🙂

PS: Diesen Beitrag habe ich nachträglich verfasst und zurückdatiert.

w.e.b.Square: Ausgabe 2009 03

Es liegt zwar schon etwas zurück, dennoch möchte ich darauf hinweisen, dass eine neue Ausgabe von w.e.b.Square online verfügbar ist (hier). In einer imb-News wird dazu geschrieben (hier):

Hier drücken, da drehen. Didaktische Konzepte und Medienarrangements zwischen Innovation und Tradition

Passend zum Start des Sommersemesters ist die neue w.e.b.Square-Ausgabe zum Thema „Hier drücken, da drehen“ online verfügbar. Wie der Titel bereits vermuten lässt, beschäftigt sich das aktuelle Themenheft vor allem mit (medien-)didaktischen Arrangements und nimmt hierzu unterschiedliche Organisationen bzw. Kontexte in den Blick. Eine interessante Ausgabe nicht nur für diejenigen, die sich mit dem Medieneinsatz in der Lehre beschäftigen.

Ich war wie immer als Admin mit beteiligt, die Einstellungen an dem von mir programmierten Template so anzupassen, dass diese Ausgabe entsprechend angezeigt wird. Inhaltlich finde ich die Beiträge durch die thematische Nähe zu meinen Interessen natürlich empfehlenswert.

In der Studie von Silvia zu „Assessment-Feedback in der universitären Hochschullehre“ (hier) war ich sogar mit zwei meiner Veranstaltungen beteiligt, wozu wir schon mal einen w.e.b.Square-Beitrag veröffentlicht haben (hier) 😉

PS: Diesen Beitrag habe ich nachträglich verfasst und zurückdatiert.

Das erste Mal: VHB-Kurs

Seit Montag nehme ich teil an dem ca. sechswöchigen Kurs „Ausbildung von E-Learning-Tutoren zur Betreuung von Studierenden der Virtuellen Hochschule Bayern (VHB)“ (entwickelt von Heinz Mandl und Melanie Germ, ich habe dazu nicht viel mehr als einen Eintrag auf dieser Seite gefunden).

Diese E-Tutoren-Ausbildung ist mein erster VHB-Kurs und es ist eine interessante Erfahrung, mit einer virtuellen Lerngruppe zusammenzuarbeiten (es kommt der Perspektivenwechsel hinzu, also der Wechsel in die Lerner-Rolle). Leider konnte ich am Montag bei der Auftaktsitzung nicht in München dabei sein, aber zum Glück besucht Silvia den Kurs mit mir zusammen und konnte mir so davon erzählen (wir sind sogar in derselben Gruppe gelandet, was natürlich optimal ist). Ich freue mich schon auf die nächsten Wochen und bin gespannt, welche Erfahrungen ich noch machen werde, momentan arbeiten wir bereits am ersten Modul 🙂 Die Lernplattform der der Fakultät für Psychologie und Pädagogik der LMU München ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig…

Die Teilnahme selbst steht übrigens im Zusammenhang mit einem Drittmittel-Projekt, worin Silvia in Kooperation mit Hans Gruber von der Universität Regensburg einen VHB-Kurs zur Einführung in die qualitative Sozialforschung entwickelt. Dies geschieht auf Basis des Seminars, welches ich schon seit einiger Zeit anbiete und schon häufiger darüber berichtet habe (z. B. hier oder hier), weshalb ich selbst auch beteiligt bin, wobei ich mich vor allem um technische Fragen bei den Realisierung eines zugehörigen „E-Learning-Drupal“ kümmere. Demnächst werde ich zu diesem Projekt mal noch mehr schreiben…

Feedback macht Arbeit

Dieses Mal habe ich es geschafft, sämtliche Hausarbeiten aus dem letzten Semester gleich zu Beginn des neuen Semesters durchzulesen und mein Feedback hierzu zu verfassen (ca. eine halbe Seite pro Hausarbeit oder Projekt-Dokumentation). So habe ich keine „Altlasten“, zumal noch einige Vorbereitungen anstehen…

Bei einer kurzen Rückschau zum letzten Semester ist mir alleine anhand der nackten Zahlen klar geworden, weshalb ich von der Lehre so eingespannt: Das Erstellen des Feedback ist schlicht arbeits- und zeitaufwändig. Denn ich habe über 100 Seiten Feedback verfasst – kein Wunder, dass ich beispielsweise nur wenig Zeit für Publikationen oder Kongresse habe. Die hohe Zahl kommt u. a. dadurch zustande, dass ich in der Veranstaltung „Sozialpsychologie des Internet“ jeder der zehn Gruppen ca. 2-3 Seiten Rückmeldung zu Ihrer Lehr-/Lerneinheit gebe. Daneben fallen im Seminar „Einführung in die qualitative Sozialforschung“ stets knapp 1 Seite pro Aufgabenlösung an, was sich bei insgesamt 3 Aufgaben und fast 10 Gruppen halt auch summiert.

Immerhin macht mir das Ganze Spaß und ich habe inzwischen schon etwas Routine dabei. Außerdem finde ich es einfach wichtig, die Lernprozesse durch Feedback zu begleitend.

PS: Diesen Beitrag habe ich nachträglich verfasst und zurückdatiert.

Publikation: Die Bedeutung von Feedback im Blended Learning

Zusammen mit Silvia habe ich einen weiteren Artikel für die aktuelle w.e.b.Square-Ausgabe verfasst:

Sippel, S. & Florian, A. (2008). Die Bedeutung von Feedback im Blended Learning. Optimierung eines Feedback-Instruments in der Veranstaltung „Einführung in die qualitative Sozialforschung“. w.e.b.Square. 01/2008. URL: http://websquare.imb-uni-augsburg.de/2008-01/4

Dort wird, ausgehend von Studien, die Silvia durchgeführt hat (über eine davon im Rahmen des Begleitstudium-Angebote „Tele-Tutoring“ habe ich u. a. hier berichtet) am Beispiel meiner Veranstaltung „Einführung in die Qualitative Sozialforschung“ dargestellt, wie Feedback in Lehr-/Lernprozesse integriert werden kann beim Blended Learning. Wie ich schon zuvor kurz angedeutet hatte, war ein Ergebnis der Studie, dass das Feedback-Verfahren geändert wurde und auf Erfahrungen damit gehe ich im Beitrag ebenfalls ein.

PS: Diesen Beitrag habe ich nachträglich verfasst und zurückdatiert.

Sommersemester 2008: Rückblick

Der Rückblick auf das Sommersemester fällt dieses Mal eher knapp aus. Dies liegt hauptsächlich daran, dass ich die Erfahrungen noch an anderer Stelle behandeln werde. Außerdem ist natürlich ein Grund, dass ich diesen Beitrag sehr stark verspätet erstelle (nämlich Anfang 2009) 😉

Angeboten habe ich vier Seminare. Außerdem betreue ich regelmäßig zwei Angebote im Begleitstudium, nämlich Tele-Tutoring und MuK-Befragungen (darüber hatte ich hier schon ausführlicher geschrieben).

Medienpädagogik in Wissenschaft und Praxis
Diese Veranstaltung habe ich weitgehend von Gabi übernommen (da sie ein Forschungsfreisemester hatte). Im Jahr zuvor, also im Sommersemester 2007, hatte ich diese Vorlesung bereits zusammen mit Gabi durchgeführt (ich hatte u. a. hier davon berichtet). Insofern gab es für mich keine größeren Überraschungen, alles in allem ist es gut gelaufen und die Ergebnisse der Arbeitsgruppen waren fast durchgehend auf einem sehr hohen Niveau. Das Konzept selbst finde ich nach wie vor überzeugend, obwohl es vermutlich in dieser Form nicht mehr realisiert werden wird.

Sozialpsychologie des Internet
Diese Veranstaltung habe ich nun zum zweiten Mal durchgeführt (hier ein Rückblick zum letzten Mal) und kann hier mehr oder weniger dasselbe konstatieren wie bei der Vorlesung „Medienpädagogik in Wissenschaft und Praxis“: Es hat Spaß gemacht und ist insgesamt sehr gut gelaufen.

Einführung in die qualitative Sozialforschung – Grundkurs
Diesen Grundkurs biete ich schon seit einigen Semestern an und habe darüber bereits mehrfach berichtet (u. a. hier, hier oder hier). Da eine begleitende Evaluationsstudie im Semester zuvor gezeigt hat, dass das Feedback, welches einen zentralen Bestandteil darstellt, besser strukturiert sein könnte, habe ich das Feedback-Raster überarbeitet. Ich musste feststellen, dass die Umstellung auf das neue „Verfahren“ doch einige Umgewöhnung bedeutet zunächst viel Zeit beansprucht hat. Hierzu haben übrigens Silvia und ich noch einen Artikel verfasst (darüber werde ich bald berichten).

Einführung in die qualitative Sozialforschung – Übung
Ergänzend zum Grundkurs biete ich noch eine Übung, wo im Rahmen der qualitativen Sozialforschung ein eigenständiges Forschungsprojekt durchgeführt werden kann. Im Sommersemester 2008 haben einige Studierende aus dem Studiengang Bachelor Erziehungswissenschaft teilgenommen und sich interessanterweise mit Ihrem Studiengang auseinandergesetzt (z. B. durch Interviews mit Kommilitonen oder Dozenten).

PS: Diesen Beitrag habe ich nachträglich verfasst und zurückdatiert.