Seminar: Auswertung mit Plenum

Im Seminar „Sozialpsychologie des Internet“ habe ich in der letzten Sitzung (die schon über zwei Wochen vorbei ist) eine kleine Evaluation mit den Studierenden durchgeführt. Ich habe zunächst jeden für sich positive und negative Aspekte sammeln lassen und danach sollte dann auf Basis dieser Notizen in Gruppenarbeit eine Einigung auf besonders gute und schlechte Punkte erfolgen (siehe hier). Schließlich durfte noch jeder auf einem Flipchart verschiedene Element des Seminar bewerten und es wird deutlich, dass insbesondere das Dozenten-Feedback sehr gut ankam (hier) 🙂

Jedenfalls war sehr interessant, sich mit den Teilnehmern nochmals über das Seminar auszutauschen, denn natürlich haben wir im Anschluss noch über die Anmerkungen und Ergebnisse der Evaluation diskutiert. Das war für mich wichtig, aber auch für die Studierenden, da ich manche didaktischen Strukturelemente nochmals vor dem Hintergrund des Gesamtkonzepts erläutern und einordnen konnte. Außerdem wurde an manchen Stellen noch Optimierungspotential erkennbar. Ich gebe dazu einfach den entsprechenden Auszug meines Eintrags wieder, den ich hierzu im Forum des Seminar gepostet habe:

„Hier kurz eine Zusammenfassung von Änderungen, die aufgrund Ihrer Anmerkungen plane:
a) In der ersten Sitzung werde ich noch ausführlicher über das Seminarkonzept berichten und auch detaillierter auf die einzelnen Elemente und deren Zusammenhang eingehen, wobei ich diesmal auch viele Beispiele anführen kann, damit der Arbeitsaufwand besser nachvollziehbar wird 😉
Insgesamt ist die erste Sitzung immer ziemlich entscheidend für die Erwartungshaltung und den weiteren Verlauf, deshalb werde ich auch gezielt auf solche Aspekte verweisen wie z. B. die zusätzliche Recherche von weiterem Material über die Basisliteratur hinaus. Außerdem werde ich in der zweiten Sitzung einen Überblick zu verschiedenen Methoden und Arbeitsformen geben.

b) Von den Wissenstests werden vermutlich nur noch 5-6 obligatorisch sein oder es gelten alternativ nur die 5-6 Besten für die Note.

c) Der Evaluationsbogen wird etwas schlanker, indem beispielsweise Interaktion I und II zusammengefasst werden. Außerdem werden zu den offenen Kategorien Beispiele benannt.

d) Das Limit der Teilnehmerbeschränkung werde ich restriktiver handhaben.

Bezüglich des relativ gemischten Bildes beim Lernerfolg warte ich noch ab, wie die Evaluation in zwei Monaten aussieht. Denn sicherlich wird manchen von Ihnen bei der Reflexion im Zug der Dokumentation deutlich, was sie beispielsweise methodisch und didaktisch „gelernt“ haben – und das ist ja wie gesagt ein gleichrangiges Ziel neben dem inhaltlichen Wissen 😉

Soweit von mir, sollten von Ihrer Seite noch Anmerkungen sein, freue ich mich über eine Rückmeldung, z. B. im Forum oder per Email. Es ist schon erstaunlich, dass jede Seminargruppe andere Einschätzungen zu diesem Seminar hat, beispielsweise wurde der Evaluationsbogen schon dreimal überarbeitet 😉 „

2 Gedanken zu „Seminar: Auswertung mit Plenum

  1. Hannah

    also ich war ja auch selbst bei der Evaluationsbesprechung anwesend und fand, dass sie echt gut abgelaufen ist. Es kamen viele konstruktive Vorschläge für Verbesserungen. Leider muss man natürlich sagen, dass das nicht immer so ist und manchmal (hab ich auch schon erlebt) die Studenten einfach nur dasitzen, den Dozenten anstarren und hoffen, dass sie endlich gehen können. Ich denke, dass es dir sehr gut gelungen ist, die Studenten zu motivieren und ich glaube, dass sie auch den Eindruck hatten, sie könnten mit ihrem Feedback etwas bewirken und du nimmst es wirklich ernst. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man einfach manchmal nicht den Blick dafür hat, was so eine Evaluation bringen soll, vor allem, einem selbst bringen soll. Deswegen denke ich, dass man den Studenten ermöglichen sollte, diesen anderen Blickwinkel auf die Evaluation einzunehmen. Das kann man z.B. so machen, wie es du gemacht hast, indem man sie aktiv mit einbezieht und ihnen genau erklärt, um was es bei der Evaluation geht und warum sie so wichtig ist. 😉

  2. Alexander Ganz

    Hallo Hannah,
    vielen Dank für die Anmerkung, das freut mich sehr, dass du diesen positiven Eindruck hast. Ich war auch sehr zufrieden mit der Abschlussbesprechung. Vermutlich lag es daran, dass ich in mehreren Schritten vorgegangen bin, bis es zur offenen Diskussion kam und durch diese strukturierte Heranführung schon so viele Fragen aufgeworfen bzw. Anregungen gemacht wurden, dass ein nahtloser Übergang zum gegenseitigen Austausch gelungen ist 🙂
    Es ist aber auch sicherlich eine Besonderheit dieses Seminars, worin im Konzept (das von Gabi stammt) großen Wert auf pädagogische Anteile gelegt wird, also explizit didaktische und methodische Anforderungen an die Studenten gestellt werden, was natürlich auch für Evaluations- bzw. Reflexionsfragen sensibilisiert…
    Liebe Grüße,
    Alex

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