In diesem Monat führe ich meine vermutlich letzte Erhebung im Rahmen meiner Doktorarbeit durch. Damit habe ich dann insgesamt vier verschiedene empirische Perspektiven bei der Evaluation des Intel®-Aufbaukurses eingenommen. Wie schon in meinem Semesterbericht zu lesen, bieten diese vier unterschiedlichen Zugänge meiner Meinung nach eine ausreichende Befundbasis für die Beurteilung und auch für die wissenschaftlich begründete Qualitätsentwicklung des Forschungsgenstandes.
An dieser Stelle will ich vorerst nicht viel weiter auf meine theoretischen Überlegungen eingehen, sondern nur noch kurz die Intention der aktuelle Erhebung darstellen. Ausgangslage ist, dass die Rahmenbedingungen des Intel®-Aufbaukurses in den Ländern unterschiedlich sind. Deshalb ist die Zielsetzung bei dieser Umfrage, systematisch zu erfassen, inwiefern die Rahmenbedingungen in den Ländern divergieren. Denn anhand der gesammelten Daten können wir bei der länderspezifischen Analyse besser berücksichtigen, welche Rahmenbedingungen den Intel®-Aufbaukurs beeinflussen und dadurch differenzierter beurteilen, inwieweit Länder-Unterschiede zu erklären sind. Mit diesem Fragebogen wenden wir uns übrigens ausschließlich an die Entscheidungsträger in den Ländern. Dabei gliedert sich die Umfrage in drei Bereiche: allgemeine Daten, Mentoren/innen, organisatorische Aspekte (die Umfrage umfasst 20 Fragen, die Beantwortung dauert je nach Ausführlichkeit zwischen 10-20 Minuten). Wichtig ist vielleicht noch zu erwähnen, dass ich auf die Befindlichkeiten der einzelnen Länder Rücksicht nehmen werde und deshalb die Ergebnisse nur anonymisiert veröffentlichen werde, sodass es nicht möglich sein wird, einen Ländervergleich anzustellen, was in Zeiten von PISA etc. ein sehr sensibles bildungspolitisches Thema darstellt 😉
Methodisch gehe ich folgendermaßen vor: zunächst haben alle Befragten (pro Bundesland einer, wobei auch Ansprechpartner aus Österreich und Süd-Tirol dabei sind) eine Email vom Projektleiter erhalten, der über meine Erhebung informiert, deren Bedeutsamkeit betont und um Mitwirkung bittet. Dann habe ich einen Brief aufgesetzt, den ich Anfang Mai verschickt habe (mit Uni-Briefkopf sowie Unterschrift von Fr. Prof. Dr. Reinmann). Und gestern gingen die Emails, wie im Brief angekündigt, raus. In diesen Emails ist der Zugang zur (geschützten) Umfrage enthalten (pro Email gibt es eine einmalige URL). Als Umfrage-System benutzen wir an der Professur schon seit über einem Jahr das hervorragende phpSurveyor. Diese openSource-Lösung ist wirklich sehr mächtig und hat sich schon mehrfach bewährt. Ich kann das Programm wirklich sehr empfehlen 🙂
Abschließend will ich noch auf eine Besonderheit hinweisen: die Befragten haben die Wahl, den Fragebogen entweder selbst online auszufüllen oder einen Termin zu vereinbaren, um den Fragebogen gemeinsam per Telefoninterview durchzugehen. Ich bin mal gespannt, wer diese letztgenannte Option in Anspruch nehmen wird. Dazu habe ich geplant, das Ganze mit Skype zu machen. Allerdings bin ich etwas von den Preisen und auch den Geschäftsbedingungen für SkypeOut enttäuscht. Andererseits hat es den Vorteil, dass ich ein Freeware-Tool von PowerGramo gefunden habe, mit dem ich problemlos das Skype-Gespräch aufnehmen kann, was natürlich sehr praktisch ist 😉