Seit meinem letzten Beitrag ist nun doch schon ein etwas längerer Zeitraum verstrichen…
Deshalb kurz in eigener Sache: eigentlich will ich regelmäßig bloggen (mindestens einmal pro Woche), doch manchmal gibt es Arbeitsphasen, da ballen sich einfach mehrere Termine/Aufgaben und dann hat mein Weblog vorerst keine Priorität. Doch jetzt habe ich einige Punkte auf meiner to-do-Liste abgehakt und bis Ostern bleibt mir noch genug Zeit, meine Seminare vorzubereiten – das war nämlich meine größte Sorge in den letzten Tagen, dass dies etwas zu kurz kommen könnte. Und dann schaffe ich es hoffentlich wieder öfters, hier zu schreiben 😉
Jetzt aber noch kurz ein Rückblick auf letzt Freitag. Da war ich in München, um Gabi bei einer Veranstaltung zu vertreten. Der Verein „Gesellschaft macht Schule e.V“ hatte eingeladen zur Präsentation der Evaluation ihres Projektes Clip (das steht für cleveres Lehrer-Internet-Portal). Die Idee ist zwar nicht neu, aber trotzdem vielversprechend: Es soll eine Anlaufstelle geschaffen werden, bei der Lehrer Unterrichtsmaterial erwerben können. Insgesamt war die Präsentation nicht allzu berauschend. Immerhin hat sich die Plattform in der Pilotphase bewährt und nun soll das Ganze ausgebaut werden. Es gibt einen Businessplan mit sehr ambitionierten Zielen und das Portal soll an eine noch zu gründen Betreibergesellschaft übergeben werden. Dabei stellt sich natürlich die Frage nach der Finanzierung und auch, inwiefern die Lehrkräfte bereit sind, Materialien im Internet zu erwerben. Das soll vor allem deshalb funktionieren, da es über den Online-Vertriebsweg kostengünstiger angeboten werden könnte. Letztlich wird es wohl – mal wieder – von der Qualität des Contents abhängen. Und gerade das wird der Knackpunkt sein. Denn der Markt dafür ist zwar einerseits groß, andererseits aber sehr zersplittert, da in den verschiedenen Lehrplänen der Bundesländer für jede Schulform, Klassenstufe und Fachrichtung etwas anderes verlangt wird (wobei die Abweichung mal mehr und mal weniger groß ist). Eventuell tragen hier die Bildungsstandards etwas zur Angleichung bei…
Jedenfalls war es ein sehr interessanter Vormittag – insbesondere die Diskussion, die ich vor allem als aufmerksamer Zuhörer verfolgt habe, war sehr anregend und ich konnte viele Informationen mitnehmen. Allerdings hatte das Gespräch oftmals nur am Rande mit dem eigentlichen Anlaß, also dem Projekt selbst, zu tun 😉
Als kleiner Nebeneffekt hat sich für mich noch ergeben, dass ich zum ersten Mal Hr. Mandl live erlebt habe, nachdem ich bislang schon so viele Texte von ihm (bzw. mit seinem Namen drüber) gelesen habe 🙂 Die Veranstaltung fand nämlich in Räumen der Fakultät für Psychologie und Pädagogik der LMU statt.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt der Cornelsen Verlag mit seiner Seite „teachweb“. Dort wächst die Zahl der Materialien ständig an, wenn auch die Zahl der kostenfreien Inhalte zurückgeht…..Das ist jedoch ein Trend, den alle großen Schulbuchverlage gehen.
Vielen Dank für den Hinweis, einen ählichen Eindruck habe ich (es ist ja nachvollziehbar, dass gerade Verlage versuchen, ihr Geschäftsfeld auszuweiten und auch online Geld mit Inhalten zu verdienen).
Es gibt aber die ein oder andere Alternative, wo es nach wie vor kostenfreies Unterrichtsmaterial gibt, z. B. bei der Börse für Unterrichtsmaterial (http://www.schulportal.de/) oder bei der Zentrale für Unterrichtsmedien (http://www.zum.de/)