Schreibprozess

Momentan arbeite ich unter Hochdruck am Theorie-Teil meiner Dissertation. Das große Ziel ist, bis Ende August, wenn ich in den Urlaub fahre, damit fertig zu sein. Es geht dabei weniger um den zeitlichen Aspekt, als vielmehr darum, die Sache im Kopf abgehakt zu haben…

Angesichts der vielen zusätzlichen Projekte in letzter Zeit (im Rahmen meiner Vollzeit-Stelle an der Uni), nämlich die Projektleitung zur imb-homepage oder die Konzeptentwicklung zur Studienberatung, bin ich etwas in Verzug. Es kommt ja noch die Hochzeit dazu, wofür ich ab und zu auch mal etwas Zeit benötige 😉

Jedenfalls komme ich insgesamt zwar sehr gut voran (ich hatte ja kürzlich hier berichtet), doch nun bleiben mir Netto noch ca. 20 Tage bis zum Urlaub, was mir wohl kaum reichen wird für die verbleibenden zweieinhalb Kapitel, obwohl ich immer noch im Schnitt 2-3 Seiten am Tage schaffe 🙂 Naja, ich werde jetzt einfach bis zum Urlaub weiterarbeiten und dann mal schauen, wie weit ich gekommen bin.

Doch nun will ich noch allgemein etwas über das Schreiben reflektieren – die ganze Vorrede war so gar nicht geplant 😉 Es gibt zwei Modelle für eine Doktorarbeit. Entweder ein Kapitel nach dem anderen erarbeiten oder, so wie ich, erst jahrelang Texte zu Lesen sowie Vorarbeiten zu machen und dann am Ende alles am Stück zu schreiben. Beides hat Vor- und Nachteile. Während beim stückweise Schreiben ein ständiger Fortschritt zu sehen ist, was sicherlich beruhigend ist, ist es andererseits regelmäßig notwendig, die Kapitel zu überarbeiten, zu löschen, zu ergänzen etc.. Für mich wäre das schwierig, da ich ungern meine „fertigen“ Texte regelmäßig modifizierten wöllte. Diese Gefahr besteht bei der anderen Vorgehensweise kaum, dafür ist es zwischendurch ziemlich mühsam, immer weiter zu lesen und noch ein Buch durchzuarbeiten, da irgendwann der sichtbare Fortschritt fehlt. Doch das eigentliche Schreiben am Ende ist dann „nur“ noch ein Zusammenführen aller Vorarbeiten, wobei sich dann bestenfalls alles zusammenfügen sollte. So ist der Fortschritt am Schluss ziemlich groß und ich bin damit zufrieden, nun endlich alles „loswerden“ zu können. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass ich kaum etwas Umschreiben oder Löschen muss, was natürlich auch angenehm ist 🙂 Sicherlich gibt es auch Mischmodelle, ich selbst habe meinen Empirie-Teil in den Zwischenberichten schon recht weit vorangebracht, also nicht gar nix geschrieben 😉

2 Gedanken zu „Schreibprozess

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