Nachdem ich über dieses Thema eigentlich schon länger mal schreiben wollte, gab es diese Woche nun den Anlass, den Beitrag anzugehen, nämlich die 300ste Email zum Wintersemester. Denn inzwischen habe ich über 300 Emails erhalten, die sich dem aktuellen Wintersemester zuordnen lassen. Überwiegend sind es fast nur formale Angelegenheiten (Schein etc.), es werden aber glücklicherweise allmählich etwas mehr inhaltliche Anfragen, wozu ich die Studenten ja regelmäßig ermutige. Es kommen nun im Lauf des Semesters sicher noch einige Emails dazu, gerade zu Semesterende (Hausarbeiten etc.) kommt dann wieder was zusammen.
Daneben entfällt ein großer Anteil meines Email-Aufkommens auf die imb-homepage (seit Mai fast 1000 Emails) und seit letzter Zeit kommen auch einige Emails zur Fachstudienberatung rein (knapp 200 Emails an meine eigene Adresse, daneben nochmals knapp 100 an den Sammel-Account, bei dessen Betreuung mir zum Glück noch Tamara, Tobi und Eija helfen).
Außerdem gibt es noch einige andere Email-Kategorien, z. B. allgemein zu meinem Uni-Job. Was ich damit sagen will: es ist schon eine gewisse Email-Flut feststellbar (s. u.). Ich will mich aber nicht beklagen, ohne Email könnte ich mir meine Arbeit gar nicht mehr vorstellen. Von Gabi habe ich mir übrigens abgeschaut, Emails sofort zu beantworten, denn was bringt es, sie lange liegen zu lassen? Komischerweise gibt es manche Leute, die denken, wer sofort auf Emails reagiert, hat zu viel Zeit…
Damit ich aber nicht ständig unterbrochen werde (s. u.) habe ich mir angewöhnt, zu einigermaßen festen Tagesabschnitten die Emails zu bearbeiten, z. B. immer morgens und abends, außerdem zwischendurch, wenn ich mal Luft habe; insgesamt komme ich auf mind. 2 Stunden „Email-Arbeit“ am Tag. Ach ja, ich hole mir die Emails stets manuell, ich frage meine Postfächer nicht automatisiert ab, so kann ich halbwegs selbst bestimmen, wann ich mich damit auseinanderzusetzen 😉
Hier noch eine kleine Auswahl an Internet-Quellen zu diesem Thema:
Studie: E-Mail-Flut ist Belastung im Beruf
http://www.heise.de/newsticker/meldung/74599
Der Fluch der Unterbrechung
Von Jürgen von Rutenberg
http://www.zeit.de/2006/46/Unterbrechungen
Passend dazu hat Mandy Schiefner einen Eintrag in ihrem Blog verfasst
http://www.mandyschiefner.ch/blog/archives/1012
Eine andere Perspektive zeigt dieser Artikel im SZ-Magazin (schon vor einiger Zeit erschienen, wenn mich nicht alles täuscht, war der Text mit witzigen Illustration versehen, z. B. „Re: Re: AW: Re: AW: AW: Re: AW: Re: kurz Frage“ 😉 ).
Betr: Sitten
E-Mails, Handy und Internet ruinieren unsere Umgangsformen. Und das ist das Beste, was uns passieren kann.
Von Adriano Sack
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/index.php?id=110&tx_ttnews[tt_news]=3529